Drei Super-Cabrios am Gardasee

Ferrari 488 Spider, Lamborghini Huracn Spyder, McLaren 675LT Spider

Ob es wirklich über 600 PS …? Zum offen Fahren? Aber sicher! Denn die fantastische Motorleistung von Ferrari 488 Spider, Lamborghini Huracán Spyder und McLaren 675LT Spider bedingt ihre gesamte Pracht, definiert eine ganz spezielle Form von Genuss.

Die übrigens nicht zwangsläufig mit hohem Tempo einhergeht.

Dem Fahrtwind bleibt keine Zeit, um ins Cockpit zu plumpsen. Dem Klang schon. Zum Glück.

Auf Landstraßen wird den dreien weniger ihre Leistung, vielmehr ihre Breite zum Verhängnis.

So schnell können die unzähligen Hobbyknipser nicht auf ihrem Mobiltelefon herumtatschen, um jedes der wunderbaren Details hier einzufangen.

Ferrari 488 Spider: Wie das Coupé soll der offene Sportwagen in drei Sekunden ...

... auf Landstraßentempo beschleunigen.

Ein Biturbo-V8 mit 670 PS treibt den 488 Spider an.

Verglichen mit dem Coupé schüchtert der aufgeladene V8 im Spider unter einer geschlossenen Abdeckung vor sich hin. Drückt aber genauso zornig.

Sichtbar: 398-mm-Bremse, 20-Zoll-Räder. Unsichtbar: Verzögerung, Einlenken – hui.

Lamborghini Huracán: Der Spyder hetzt in 3,4 Sekunden auf 100 Sachen.

Sein Topspeed beträgt 324 km/h.

Irgendwo da drin verstecken sich zehn Zylinder, ...

... maximal unmittelbares Ansprechverhalten, testosteronschwangere Drehfreude. Und ein Orchester.

Ob die Felgen von einem 70er-Jahre-Bertone-Showcar geklaut wurden? Selbst wenn.

McLaren 675LT Spider: Der Brite sprintet laut McLaren in nur ...

... 2,9 Sekunden auf Landstraßentempo.

Vmax: 326 km/h. Eine km/h schneller als der Ferrari.

Aus Gewichtsgründen fehlt der Öffnungsmechanismus der Motorhaube. Aus welchen Gründen auch immer fehlt der passende Schraubenzieher. Schade.

Schon das Felgendesign zeigt: Ich bin hier der Filigrantechniker. Und recht hat er.

Der teuerste vorweg: Der LT, der schon ausverkauft ist, kostete über 340.000 Euro. Sowohl der Lamborghini ...

... als auch der Ferrari sind um über 100.000 Euro billiger.

Einzig beim Huracán faltet sich noch Textil unter den Deckel, bei den anderen jeweils ein Hardtop.

Bedienelemente und Instrumente glotzen im Ferrari ...

... den Fahrer entweder direkt an (Drehzahlmesser) oder neigen sich ihm höflich zu. Und der Beifahrer? Tja …

Sein maximales Drehmoment von 760 Nm hat der V8-Biturbo schon ab 3.000/min aufgebaut.

Carbonisierte Mittelkonsole.

Leicht gleitest du in den Ferrari 488 Spider, tief hinunter auf dünn gepolsterte, bequeme Ledersitze.

Der Spider gönnt sich auf 100 km 11,4 Liter Superplus im Schnitt (Werksangabe).

Um viel Platz für Alcantara zu schaffen, ...

... versteckt McLaren viele Bedienelemente im Touchscreen. Einige können sich gut verstecken. Sieht aber schick aus.

700 Nm lässt der aufgeladene V8 bei 5.500/min auf die Mechanik los.

Sobald du es zwischen Türunter- und Schwelleroberkante hindurch geschafft hast, saugt er dich auf, vakuumiert dich in sein edles reduziertes Interieur.

Das weltberühmte Inneneinrichtungsduo C. Arbon und Al Cantara leistete hier hervorragende Arbeit.

Aus den zwei Titan-Endrohren platzt sofort ein echter Rennmotorenklang, eher hochfrequent, dennoch sonor, metallisch.

Zunächst fällt die Einordnung schwer. Ein V8, wirklich? Nicht doch, ein V6? Wild entschlossen, ja, daran kommt kein Zweifel auf. Aber das Aggregat verändert seinen Klang nicht, spielt einen gleichmäßig treibenden Rocksong.

Den Gag mit der Sicherungsklappe über dem Startknopf ...

...bringt Lamborghini immer wieder, das konfigurierbare Instrumenten-Display künftig ebenfalls.

Mit jedem Meter mehr im Lamborghini Huracán Spyder denkst du, dass er sich irgendwo zwischen den Welten verliert.

Einerseits zelebriert er beinahe Vergessenes (Saugmotor, Stoffdach), andererseits will er modern (Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb) ...

... oder gar seiner Zeit voraus sein (virtuelles Cockpit, Dynamiklenkung).

Der V10-Motor schreit Felsbrocken aus den umliegenden Bergen, nur kurz unterbrochen von erbarmungslosen Gangwechseln, dann wieder von vorne, sie müssen uns noch in Brescia hören, ...

... wenn der Wind günstig steht, in Verona. Ganz bestimmt.

Die Spritztour am Gardasee neigt sich ...

... leider dem Ende.

Wenn Wellen an den Quai und Kurven an die Windschutzscheiben klatschen, dann ist alles gut.

Günstige Teilintegrierte online zu haben

Die originellsten Ausreden beim TÜV

TÜV-Report: Die besten und schlechtesten Autos

Die 7 Todsünden im Straßenverkehr

Die hässlichsten Autos der Welt