Ferrari F12 Berlinetta im Supertest

Ein Roter im Supertest bei sport auto: Der Ferrari F12 Berlinetta gibt sich auf der Nordschleife die Ehre.

Schwarzes Gold: Carbon-Spoiler, Schweller, Diffusor, Sitze und Verkleidungen stehen auf der Aufpreisliste.

Überraschungsfrei: Das Fahrverhalten des F12 geht als gutmütig durch – trotz 747 PS, die wir auf dem Leistungsprüfstand ermittelt haben.

Die F12 Berlinetta ist perfekt konditioniert, um mit ihr in einem Rutsch zum Lago Maggiore oder zum Ring zu düsen: Der 92 Liter-Tank macht's möglich.

Das Fahrverhalten der Berlinetta ist begeisternd neutral.

Trotzdem hat der Fahrer größtmögliche Handlungsfreiheit beim Umgang mit Hunderten von PS.

Ferrari F12 Berlinetta, Rad, Felge, Motorhaube

Fahrdynamisch relevant: Die breiteren Sportreifen entsprechen nicht der Serienausstattung.

Testa Rossa: Das Ansaugsystem des V12 arbeitet mit zusätzlichen Resonanzkammern.

Wieder mal typisch: Das Cockpit ist eine betörende Ansammlung emotional hoch aufgeladener Details.

Ferrari F12 Berlinetta, Fahrersitz, Sportsitz

Da will ich rein: Bequemer Einstieg und ein ergonomisch ausgewogenes Arrangement.

Hat man erst einmal Platz genommen, passt alles wie angegossen.

Wichtigstes Instrument: Der Drehzahlmesser, der sich bei diesem V12 gerne im oberen Drittel bewegen darf.

Ferrari F12 Berlinetta, Lenkrad,Bedienelemente

Die adaptiven Dämpfer, der Fahrmodus-Schalter und andere wichtige Bedienelemente sind im Lenkrad angeordnet.

Ferrari F12 Berlinetta, Mittelkonsole, Bedienelemente

Das Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe wird über Druckschalter in der Mittelkonsole bedient.

Carbon-Elemente kommen auch im Cockpit zum Einsatz, beispielsweise bei Lüftungsdüsen und Armaturenbrett.

Die Berlinetta manifestiert sich im Schriftzug über dem Handschuhfach.

Der Radstand der Berlinetta wurde gegenüber dem Vorgänger 599 um 30 Millimeter verringert.

Ferrari F12 Berlinetta, Auspuff, Endrohre

747 PS wollen ausatmen: Aus vier Endrohren feuert die Berlinetta ihr wohliges Klanggewitter ab.

So, wie sich der Zwölfzylinder präsentiert, wird ihm der Status als Meilenstein im Motorenbau ein für alle Mal erhalten bleiben.

Auf dem Prüfstand zeigte sich, dass gegenüber der Nennleistung von 740 PS sogar 7 PS mehr drin sind.

Einstellungssache: Mit 747 PS und Hinterradantrieb muss die Achsgeometrie der Berlinetta passen.

Die Berlinetta wird vermessen: Vollgetankt ist das Sportcoupé 1.715 kg schwer.

Ferrari F12 Berlinetta, Frontansicht, Slalom

Weder untersteuernd noch übersteuernd:

Ferrari F12 Berlinetta, Heckansicht, Slalom

Die Berlinetta bleibt trotz gewaltiger Leistung stets kontrollierbar ...

... und begeistert mit neutralem Fahrverhalten.

Trotz seiner Renn-Gene ist der Ferrari F12 Berlinetta durchaus alltaugstauglich.

Ein 320 Liter Gepäckabteil und zusätzlicher Stauraum hinter den Sitzen sind bei einem Sportcoupé dieser Klasse nicht selbstverständlich.

Platz 28 der schnellsten Supertest-Kandidaten auf der Nürburgring-Nordschleife: Der Ferrari F12 Berlinetta hat im Supertest 9/2014 den Nürburgring in einer Zeit von 7.33 Minuten umrundet.

Ferrari F12 Berlinetta, Horst von Saurma

"So verlässlich, ruhig, gelassen und exakt wie mit der Ferrari F12 Berlinetta ist noch selten eine Ring-Runde in so knapper Zeit geglückt."

Ferrari F12 Berlinetta, Leistungsmessung

Leistungsmessung: Mit einer Abweichung der gemessenen Motorleistung von unter einem Prozent wird die Werksangabe praktisch zu 100 Prozent bestätigt. Die zulässige Toleranz des Prüfstandes beträgt 2 Prozent. Auffällig ist die hohe und konstante Drehmomentkurve, die erst Richtung Drehzahlende minimal abbaut. Daraus resultiert eine gleichmäßig ansteigende Leistungskurve, die ihren Maximalwert im Drehzahlbegrenzer bei über 8000 Umdrehungen erreicht. Die präzise Gasannahme und Dosierbarkeit großvolumiger Saugmotoren ist im Downsizing-Zeitalter selbst mit modernster Turbotechnik unerreicht.

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