Leistung ist nicht alles: Auch ultrakompakte Abmessungen und geringes Gewicht können glücklich machen – wie Fiat Panda, Suzuki Swift und VW Lupo beweisen.
Das 16V-Motörchen hängt gut am Gas und dreht freudig bis über 6.000 Touren. Arg sportlich klingt der 1.400er aber nicht, da hätten sich die italienischen Akustiker ruhig mehr ins Zeug legen können.
Keine 30 Power-Panda werden aktuell zum Verkauf angeboten. Bei rund 3.500 Euro geht’s los, dann aber mit 150.000 Kilometern und mehr. Autos mit maximal fünfstelligem Tachostand kosten rund einen Tausender mehr.
Im Innenraum zeigt sich der Panda unverblümt pragmatisch. Nur das Sechsgang-Schaltschema auf dem Schaltknauf unterscheidet die Plastiklandschaft des 100 HP von seinen schwächeren Brüdern.
Der Swift Sport wirft sich förmlich in die Biegungen, und der Fahrer hat ihn perfekt im Griff. Ein langer Druck auf die versteckte ESP-Taste bringt Leben in die Bude, vor allem wenn der Belag nass ist.
Man spürt, dass Suzuki mit dem Super 1600 ein erfolgreiches Rallye-Auto auf die Räder gestellt hat. Technologietransfer vom Motorsport in die Serie: hier kein hohles Geschwätz.
Wer in Foreneinträgen nach Ärger mit dem Swift Sport sucht, findet vereinzelt Probleme mit Kupplung und Getriebe. Ob die Fahrer vergeblich den sechsten Gang gesucht haben und die Defekte hier ihre Ursache haben?
Trotz gleichen Alters wirkt der Suzuki innen wesentlich hochwertiger und erwachsener als der Fiat. Klar, auch hier dominiert Hartplastik, doch der Qualitätseindruck ist besser. Nur die abgegriffenen Radiotasten trüben das Bild...
Der zwölf Jahre alte Wolfsburger ging durch drei Hände und hat knapp 150.000 Kilometer absolviert. 2012 wurde der Zahnriemenwechsel erledigt. "H&R-Fahrwerk und Sport-Endtopf sind für 5.790 Euro inklusive.
Der Kleine fegt auch noch heute um die Ecken, dass es eine Freude ist: handlich, quirlig, vertrauenerweckend. Erinnerungen an den Lupo Cup werden wach.
Aktuell wird der VW Lupo GTI gebraucht nur sehr selten angeboten. Für Autos mit deutlich unter 100.000 Kilometern und tadellosem Pflegezustand verlangen die Vorbesitzer schon mal echte Liebhaberpreise von knapp unter 10.000 Euro.
Eine Spezialität gilt es beim Lupo zu beachten: Er kam ab Werk mit Motorhaube, Kotflügeln und Türen aus Aluminium, was natürlich im Falle eines Unfalls hohe Kosten nach sich zieht.
Der mittels verstellbarer Einlassnockenwelle von 105 auf 125 PS gepushte Vierventiler packt gut an, dreht fröhlich hoch, vermag aber nicht so viel Begeisterung zu wecken wie das Suzuki-Triebwerk.
Bei der Versicherung ist nicht der Lupo GTI, sondern der Swift Sport am teuersten. Speziell der früher ungünstig eingestufte VW ist heute deutlich günstiger geworden.
Sportliche Alternativen gesucht? Renault Twingo Gordini: Der Twingo war auch als GT oder RS im Programm. Für unter 5.000 Euro sind bereits Gordini zu finden. Ordentliche Auswahl, obwohl nur von 2011 bis 2013 produziert.
Oder wie wäre es mit diesem hier? Ford Sport Ka: Der schnellste Ka wurde von einem 95 PS starken 1.600er-Sauger angetrieben. Schon für unter 1.000 Euro in dementsprechend erbärmlichem Zustand im Netz zu finden. Allerdings durch die kurze Bauzeit ziemlich selten.