Preiswert und praktisch

SUV der 4,20-Meter-Klasse sind Verkaufsschlager, weil sie etwas höher, etwas crosser, nicht abgehoben teuer und nutzwertiger sind, als man denkt. Wer hier der Beste ist, klären wir im Test. Auf geht’s, Ford Puma, Kia Stonic und Opel Crossland.

Alle drei Autos machen zwar auf Cross und cool, haben mit Geländewagen aber wenig zu tun.

Viel eher sind es sportlich angehauchte Fahrzeuge, die eine gewisse Nutzwertigkeit mitbringen.

Der Kia Stonic erhält für seinen Bremsweg von 37 Metern (kalt) aus Tempo 100 keinen Orden.

Die dynamische Feder-Dämpfer-Abstimmung passt zum Gesamtfahrzeug, wobei Vorder- und Hinterachse gut miteinander harmonieren.

Im ersten Gang lange schleift die Kupplung sehr lange, die Dosierbarkeit mit dem Gaspedal leidet.

Spaß machen dagegen die exzellent ablesbaren Runduhren sowie die sinnvoll sortierten und eindeutig beschrifteten Tasten.

Zwischen den Runduhren befinden sich digital aufbereitete Infos.

Die Tasten für Fahrmodi und Sitzheizung sind schnell und einfach erreichbar.

Gut nutzbare, weil leicht angeschrägte Beinauflage und im Vergleich viel Platz nach allen Seiten.

Der Kofferraum besitzt mit 352 bis 1.155 Liter am wenigsten Platz und kommt ohne Fach unter dem Ladeboden.

Der Ford Puma ist von der straffen Sorte: Er wirkt überdämpft, ist immer in Bewegung, und das Fahrwerk filtert Unebenheiten der kantigen Kategorie nur mäßig.

Dafür kann der 1.276 kg schwere SUV als Einziger der drei Kandidaten in unter zehn Sekunden auf 100 km/h beschleunigen (9,7s).

Bei Teillast wird ein Brennraum stillgelegt, im Schiebebetrieb wird Energie rekuperiert und für den nächsten Spurt im Miniakku gespeichert. Unterm Strich macht das 6,5 Liter Super auf 100 km.

Im fast 4,19 Meter langen Puma sitzt man vorne knapp 58 cm über dem Asphalt auf bequemen, nicht ausladenden Polstern.

Immer im Blick hat man das Digitalinstrument mit verschiedenen Layouts.

Bei der Bedinung sind die Finger meist schneller als der begriffsstutzige Sprachassistent.

Während der Touchscreen oben gut erreichbar ist, ist das Klima-Panel zu tief installiert.

Viele Fächer, noch mehr Tasten – auch abseits des Blickfelds.

Im engen Fond hockt man mit angewinkelten Beinen mehr als man sitzt.

Klappt man die Lehne um, erhält man einen fast ebenen Ladeboden.

Die kärcherbare Plastikwanne (81 Liter) mit Abfluss ist ideal für schlammige Stiefel oder zusätzliches Gepäck.

Trotz des durchzugstarken Antriebs, der an ein manuelles Sechsganggetriebe gekoppelt ist, wirkt der Crossland eher träge.

40 Meter Bremsweg aus Tempo 100 mit dem Crossland bedeuten, dass er noch über 28 km/h schnell ist, wenn der Stonic bereits steht.

Wenig zu meckern gibt’s allerdings bei der Übersichtlichkeit, weil das Heckfenster steil steht und die Seitenscheiben groß sind.

Das Cockpit ist schnörkellos eingerichtet und besitzt einen integrierten Touchscreen.

Die Fahrmodi (190 Euro) gaukeln unter anderem Geländegängigkeit vor.

Das Head-up-Display (300 Euro) erhöht die Konzentration auf den Verkehr.

Die Bedienung erfolgt überwiegend analog über Drehregler und Tasten.

Beste Variabilität erhält man für 420 Euro extra, unter anderem mit verschiebbarer Bank.

Bei umgeklappter Rückbank passen 1.255 Liter in den Gepäckraum des Crossland und damit mehr als bei Puma (1.216 l) und Stonic (1.155 l).

Den Testsieg sichert sich der Kia Stonic (507 Punkte). Platz 2 geht an den Ford Puma (496 Punkte), Schlusslicht ist der Opel Crossland (479 Punkte).

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