Handlingvergleich Ferrari 599, Lambo Aventador, McLaren, Porsche 911

Gestatten, der Quattro-secondi-Club - Was nichts anderes bedeutet als Autos, die in weniger als vier Sekunden auf Tempo 100 gehen.

Hammer-Musik Die inoffizielle Soundwertung gewinnt Ferrari vor Porsche, Lamborghini und McLaren.

Orgiastisch und einfach schön brüllen die Saugmotoren.

Hat er Platz zum Beschleunigen, ist der Lamborghini Aventador am schnellsten.

Gerade einmal 2,9 Sekunden vergehen im Lamborghini Aventador beim Sprint auf 100 km/h. Die 200 km/h-Marke fällt nach 9,0 Sekunden.

Die digitalen Instrumente in Jetkanzel-Optik und der große Drehzahlmesser stehen immer im Zentrum.

Nochmal mehr Drehvermögen als im Murciélago-V12 treiben 700 PS aus dem brüllenden Mittelmotor-Sauger.

Lamborghini Aventador - Leergewicht: 1.797 kg, Leistungsgewicht: 2,6 kg/PS, Achslast: 43% vorne/ 57% hinten.

Der Porsche 911 GT3 RS 4.0 beschleunigt in 3,8 Sekunden von null auf Tempo 100. Nach 11,7 Sekunden steht die Tachonadel bei 200 km/h.

Der Porsche 911 GT3 RS verfügt über einen großen Heckflügel, dessen Winkel sich verstellen lässt.

Klassische Sport-Rundinstrumente mit dicht gedrängter analoger Temposkala.

Der 3.996 ccm große Sauger-Sechszylinder erboxt sich nicht nur 125 PS/Liter Hubraum, er klingt auch noch phänomenal sägend-aggressiv.

Porsche 911 GT3 RS 4.0 - Leergewicht: 1.388 kg, Leistungsgewicht: 2,8 kg/PS, Achslast: 38% vorne/ 62% hinten.

Der Ferrari 599 GTO bringt aufgrund Frontmittelmotors nicht genug Traktionslast auf die angetriebene Hinterachse.

Beim Sprint von null auf Tempo 100 vergehen 3,8 Sekunden. Die 200km/h-Marke fällt nach 10,2 Sekunden.

Buntester Hund im Anzeigentrio mit besonders detaillierter Fahrdynamikinfo (links).

Der 670-PS-V12 mit sechs Liter Hubraum sieht unglaublich gut aus, klingt noch besser und beißt und dreht, als gäbe es kein Morgen.

Ferrari 599 GTO - Leergewicht: 1.626 kg, Leistungsgewicht: 2,4 kg/PS, Achslast: 49% vorne/ 51% hinten.

Der McLaren MP4 fährt am ausgewogensten. Aus dem Stand auf 100 km/h sprintet er in 3,2 Sekunden. 200 km/h sind nach 9,1 Sekunden erreicht.

McLaren Der MP4-12C hat Platz für einen Heckdiffusor, zusätzlich fährt noch ein Flügelchen aus.

Alles so schön brav hier. Dezente Anzeigen und ein 3,8-Liter-V8-Mittelmotorturbo mit Understatement-Sound.

Doch das Drehmoment-Biest schiebt wie kein zweites aus niedrigen Touren und dreht sogar bis 7.000/min.

McLaren MP4-12C - Leergewicht: 1.464 kg, Leistungsgewicht: 2,4 kg/PS, Achslast: 42% vorne/ 58% hinten.

Men in black: Die Messwerte wurden komplett von unserer Partnerzeitschrift Quattroruote ermittelt.

Grafik, Streckenfhrung Vairano-Handlingskurs

Die Strecke von Quattroruote ist schnell und abwechslungsreich. Während die beiden Enden des schlauchartigen Kurses höchste Agilität erfordern, geht es dazwischen um Hochtempo-Stabilität.

Der eine hat einen Flügel, der andere nicht: Welche Supersportwagen brauchen denn einen Flügel für Anpressdruck bei hohem Tempo?

Das kommt darauf an, ob die Fahrzeugform und die Position von Auspuff und Motor ihn erzwingen.

So benötigt der Porsche GT3 RS dringend einen, da sein Heckmotor eine entsprechende Luftführung am Unterboden und damit einen Diffusor verhindert. Also fällt der Flügel groß aus - 64 kg Abtriebskraft bei 200 km/h.

Ein Ferrari 599 oder ein McLaren erzeugen mit ihren Diffusoren ähnlich einer umgedrehten Flugzeug-Tragfläche so viel Anpressdruck, dass am Heck nur noch Bürzel für weitere Bodenhaftung sorgen müssen. Der ist beim MP4-12C ausfahrbar und erzeugt 58 kg Abtriebskraft.

Lamborghini: Der superflache Aventador definiert sich schlussendlich wohl im Ganzen als Flügel.

Luxus-Italiener: Im Ferrari 599 GTO läuft die Fahrdynamikkontrolle per Lenkradknopf.

Maßanzug: Hautenge Porsche 911-Sportsitze und eine Lenkung, die nach festem Griff verlangt.

Kontrollzentrum: Der ESP-Regler in der Mittelkonsole trimmt den McLaren MP4 auf böse oder zahm.

Pilotenstand: So tief und flach liegt es sich derzeit in keinem anderen Sportwagen wie im Lamborghini Aventador.

Pardox: Du fliegst tief über dem Boden und bist zugleich im Sportfahrer-Himmel.

Am Ende hat der Lamborghini Aventador mit seinen 700 PS klar die Nase vorn.

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