Hyundai Tucson, Skoda Karoq: Kompakte Allrad-SUV im Test

SUV Neuzulassungen März 2021: Die SUV sind zurück auf der Überholspur

Stattlichkeit im Auftritt? Kein Mangel daran beim Tucson. Der Karoq ist 10,2 cm kürzer

Mit der direkt ansprechenden, rückmeldungsforschen Lenkung biegt der Skoda resolut in Kurven, bleibt sehr sicher. Allerdings bremst er viel schwächer als der Hyundai.

Einsame Spitze? Im Gegenteil, das Gedränge auf dem Gipfel wird größer, weil jetzt auch der Tucson ganz weit oben und mit den Besten wetteifert.

58,1 Meter genügen dem Tucson bei einer Vollbremsung aus 130 km/h mit warmer Anlage bis zum Stillstand – 6,2 Meter weniger als dem Karoq.

Mit 9,7 l/100 km liegt der Tucson trotz 48-Volt-Mildhybrid noch über dem Verbrauch des Karoq.

Die Serienausstattung vom Hyundai überragt noch die Reichhaltigkeit des Karoq.

Die Bedienung beim Hyundai bringt es trotz guter Grundstruktur mit Berührflächen sowie dem Wegfall von Drehrädern auf eine Komplexität, die Hyundai-Modelle bisher clever vermieden.

Nun, der Mut zur Einfachheit hat die Hyundai-Innenstilistiker wohl ein wenig verlassen...

... das erklärt sich auch mit neuen Funktionen wie Einblendungen der Totwinkelkameras ...

... oder Digitalinstrumente mit Stilvariationen.

Raumreiche Bequemlichkeit auf der Rückbank mit Lehnenverstellung im Tucson.

Letztere lässt sich zusätzlich dreiteilig klappen. Dazu kommt eine ebene Fläche im Kofferraum plus kleine Staufächer darunter.

Nur einfach clever? Das mag ja der Ruf sein, der einem Skoda vorauseilt. Aber dem eilt der Karoq mit 190 PS und Dynamik-Ambitionen fix davon.

9,0 l/100 km verbraucht der Karoq im Test, was selbst für einen 190-PS-Benziner mit Doppelkuppler und Allrad nicht wirklich sparsam ist.

Im Comfort-Modus der Adaptivdämpfer spricht der Skoda etwas herb auf Unebenheiten an, kommt nach langen Wellen leicht ins Pumpen.

Wenn der Hyundai nach einer Vollbremsung steht, ist der Skoda noch 40 km/h schnell.

Die Skoda-Lenkung spricht sachter und indirekter an und meldet gedämpfter zurück als beim Tucson.

Im Innenraum treffen weniger Platz und vertracktes Infotainment auf das treffsichere, komfortable Doppelkupplungsgetriebe und eine gute Klimaregelung.

Der Karoq integriert seine Passagiere inniger, und die haltstarken Sportsitze integrieren dazu ihre Kopfstützen.

Mit den Modi erweitern Antrieb und Fahrwerk die Möglichkeiten – von Freilauf beim Rollen...

... bis zum gröberen ABS-Regel-Intervall auf Schnee.

Trotz all der Raumwunderei des Querbaukastens engerer Fond beim Karoq.

Umgruppierbare Einzelsitze beim Karoq? Nicht für den Sportline.

Wegen intensiverer Unterhaltskosten verliert der Hyundai trotz fünf Jahren Garantie die Kostenwertung. Doch in den Eigenschaftskapiteln punktet er so viel Vorsprung zusammen, dass er am Ende noch klar vorn liegt.

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