
Der fünf Meter lange Kia EV9 kann nicht nur ein, sondern dank 800-Volt-Technik auch nachladen wie ein ganz Großer. Und sonst? Testen wir.
Der fünf Meter lange Kia EV9 kann nicht nur ein, sondern dank 800-Volt-Technik auch nachladen wie ein ganz Großer. Und sonst? Testen wir.
Wenn man vor dem EV9 steht, dauert es eine Sekunde, bis die Bügeltürgriffe ausfahren.
Angesichts seines Gewichts von über zweieinhalb Tonnen liefert der Siebensitzer beeindruckende Fahrleistungen. Auf Wunsch geht es in 22,4 Sekunden zügig von 100 auf seine 200-km/h-Vmax.
Das geht natürlich nur zu Lasten des Verbrauchs. Im Testmittel sind es 35,3 kWh/100 km.
Die Fahr- und Geländemodi wählt man mit den beiden Tasten unten am doppelt abgeflachten Lenkrad aus. Gut für die Rundumsicht: die großen Außenspiegel.
Zu spezifische Sprachbefehle machen die Sprachsteuerung im Kia unnötig schwer.
Das Infotainment-System ist im Hauptmenü mit großen Kacheln übersichtlich. Die darunter liegende Ebenen mit kleinen Textflächen sind während der Fahrt nicht einfach zu bedienen.
Statt der verschiebbaren Rückbank sind auch zwei um 180 Grad drehbare Einzelsitze erhältlich.
Bei Bedarf wächst das Ladevolumen auf bis zu 2.318 Liter.
297 Kilometer beträgt die Testreichweite des EV9, der 99,8 kWh speichert. Auf unserem Eco-Streckenprofil schafft er 364 Kilometer.
Die Fronthaube schwingt per Cockpittaste automatisch auf; AC-Ladekabel und 230-Volt-Adapter passen locker darunter.
Unpraktisch: Der Notfallschlüssel steckt nicht im Schlüsselgehäuse.
Die hier gezeigten Vierspeichenräder tragen Michelin-Winterreifen im Format der Continental-Sommerreifen (285/45 R 21), die wir für Dynamikmessungen montieren. Seine Sprintleistung hat der EV9 bei einer Außentemperatur von 4° C in sechs aufeinanderfolgenden Sprints mit gleichen Werten bestätigt.
Großen Funktionsreichtum, reichlich Platz und einen insgesamt hohen Fahrkomfort kombiniert der EV9 mit kräftigem Vortrieb und außergewöhnlicher Ladeleistung an DC-Säulen. Doch trotz fast 100 kWh Energievorrat beträgt die Testreichweite nur knapp 300 Kilometer, weil der Antrieb mächtig Strom frisst.