
Hier kommt er, der Mittelmotorsportwagen, hinterradgetrieben, laut Hersteller fahrfertig.
Hier kommt er, der Mittelmotorsportwagen, hinterradgetrieben, laut Hersteller fahrfertig.
Bereits ohne den Flügel generiert der GT2 Stradale 280 kg Abtrieb bei Tempo 280 – und damit knapp doppelt so viel wie die Basis MC20 (145 kg).
Mit dem Flügel in der steilsten Stellung sogar bis zu 500 kg.
Er ist dazu in der Lage, in nur 2,8 Sekunden von null auf 100 km/h zu beschleunigen.
Insgesamt jedoch gibt dir der GT2 Stradale das Gefühl, mit dir klar kommunizieren zu wollen.
Irgendwelche Besonderheiten? Sicher, das Vorkammer-Verbrennungssystem mit Doppelzündkerzen.
Die Fliehkräfte galoppieren durchs Cockpit, zerren an Fahrer und Auto.
Da muss das Sparschwein leider dran glauben, bei 310.000 Euro Grundpreis. Plus 12.500 Euro für das Performance-Paket.
Das 10,25-Zoll-Display sorgt für ein wenig Infotainment und unter dem dreifach verstellbaren Heckflügel verbirgt sich ein ganz klein wenig Gepäckraum.
Sinnvoll erscheint die Unterteilung des Corsa-Modus in vier verschiedene Schattierungen, in denen die Regelintensität von ABS, Traktionskontrolle und Stabilisierungssystem abnimmt.
Ein Liftsystem an der Vorderachse erleichtert gegebenenfalls die Einfahrt in die heimische Garage.
Fünfter Gang, leichter Rechtsknick voraus, kurz die Bremse antippen, weiter beschleunigen...
.... Der fünfte von den acht Vorwärtsgängen des Doppelkupplungsgetriebes bleibt drin, denn das Dreiliter-Triebwerk entwickelt ein maximales Drehmoment von 720 Nm, das zwischen 3.000 und 5.500/min anliegt.
Der GT2 Stradale tobt im vierten bergauf, vor der S-Kurve kurz runter in den dritten, umsetzen in die hängende Links bergab, wieder hoch in den vierten, das Drehmoment nutzen, Druck auf die Reifen bringen.
Das Getriebe schaltet von selbst sehr sanft und stressfrei, verweilt gerne lang im hohen Gang.
Einzig der von der allgemeinverträglichen Abgasanlage und den Turboladern gedämpfte Klang des 90-Grad-V6-Kurzhubers verschleiert schon mal die Wahrnehmung der tatsächlichen Geschwindigkeit.
Der Nachhauseweg gestaltet sich nicht zur Belastungsprobe für Fahrer und Beifahrer, denn im GT-Modus gestattet der Maserati einen ordentlichen Federungskomfort, zumindest im Rahmen der steifen Grundkonstruktion.
Die gemeinsam mit Sabelt entwickelten Sitzschalen aus Carbon mit dem hübschen Schriftzug „Made in Modena“ und leuchtend-blauem Alcantara-Bezug packen ordentlich zu.
Was für eine Strecke, was für ein Sportwagen. Einer, der für heutige Maßstäbe geradezu puristisch auftritt, vor allem unelektrifiziert, mit fokussierter Hardware und nur so viel Elektronik, wie sie dem Fahrer nutzt.