Supra, RX-7, Skyline: Alle drei Sportwagen haben ihre treue Fangemeinde. Worauf sollten Einsteiger bei Toyota Supra, Mazda RX-7 und Nissan Skyline achten?
Alle turbogeil, alle selten, alle zu verkaufen: 18.000 Euro sollte der gebrauchte Nissan Skyline R34 GT-T kosten. Der Toyota Supra Mk IV ist mit 49.800 Euro deutlich teuerer.
Jahreswagen-Feeling im 25 Jahre alten RX-7 dank nur gut 33.000 Kilometern auf der Uhr. Schwarzgraue Plastiklandschaft, die Sitze sind mit Leder bezogen.
Wir springen zuerst in den gebrauchten Mazda RX-7. Leise summt der nur 1,3 Liter große Zweischeibenmotor im Leerlauf. Einzig die hohe Sitzposition stört.
Im Vergleich zu den Viersitzern Supra und Skyline wirkt der Zweisitzer innen enger und dank nur gut 1,3 Tonnen Gewicht auch handlicher als die anderen beiden. Der Mazda gibt sich lammfromm und alltagstauglich.
Turbinengleich dreht der doppelt zwangsbeatmete Wankel hoch, klingt heiser und völlig anders als gewöhnliche Hubkolben-Triebwerke. Kurz nach dem roten Bereich bei 7.000/min erinnert eine akustische Warnung an den Gangwechsel.
Man findet aktuell keinen teureren Mazda RX-7 auf dem Markt, aber auch keinen besseren. Trotz nur 239 PS fühlt sich der FD3S äußerst flink an. Fahrwerk und Lenkung schaffen schnell Vertrauen, die serienmäßige Differenzialsperre sorgt für top Traktion.
Vorletzter seiner Art: Auf den 2002 eingestellten RX-7 mit Biturbomotor folgte 2003 der RX-8 mit Saugmotor. Seit 2012 bietet Mazda keinen Wankel-Sportwagen mehr an.
Es reichen die 280 PS, die der Vierventiler heiser fauchend an die hinteren 225er-Hankooks schickt. Der Klang macht süchtig, die Kraftentfaltung ist saugerähnlich gleichmäßig. Turboloch? Fehlanzeige.
Nur für Kenner: Die Skyline-Modelle wurden nie offiziell nach Deutschland importiert. Dafür gab es die Rechtslenker in England, in der dortigen Szene genießen sie einen hohen Kultstatus. Die Fünfgangbox gibt sich knackig, mitunter hakelt es.
Toyota Supra mit Getrag-Sechsganggetriebe, großer EU-Bremse, ausfahrbarem Frontspoiler, Carbon/Lederlenkrad, TRD/Bilstein-Fahrwerk, Rota-Felgen und Leistungskit von Blitz. Im Klartext: rund 400 PS statt nur 330.
&bdquoLiegt auch daran, dass ich die Turbosteuerung umprogrammiert habe“, sagt Besitzer Hannes. Anstatt nacheinander, bauen die beiden Turbinen gleichzeitig Ladedruck auf.
Looks like the movie car: Weiß, großer Flügel und TRD-Schriftzug links am Heck: Hannes Lobsingers Supra ähnelt stark Paul Walkers Filmauto aus "The Fast and the Furious 7"
Egal für welches Auto: Die Ersatzteilpreise sind hoch. Bei allen sind die gängigsten Komponenten lieferbar. Probleme können höchstens einzelne Interieurteile machen.
Das Rendezvous mit den scharfen Japanern bringt eine Erkenntnis: Vor zwei bis drei Jahrzehnten hatten Mazda, Nissan und Toyota echte Sportwagen im Programm. Aktuell gilt das nur noch für Nissan.
Sportliche Alternativen - Mitsubishi 3000 GT: Das Coupé war von 1990 bis 2000 im Programm und mit 286 Turbo-PS, Allradlenkung und -antrieb auf Augenhöhe. Als Rechtslenker schon ab 5.000 Euro. Fußballfans suchen eines von 30 Exemplaren der &bdquoBeckenbauer Edition“. Kurios, aber der Franz war als Werbefigur für den deutschen Importeur aktiv.
Honda NSX: Unter 40.000 Euro gibt es keinen vernünftigen NSX. Wer ein Schaltgetriebe mag, muss 20.000 Euro mehr investieren. Autos mit Wandlerautomatik wurden häufig aus den USA importiert. Der V6-Sauger leistete als 3,0-Liter 274 PS. Beim Facelift ab 1997 (siehe Foto) kam ein 3,2-Liter mit 280 PS zum Einsatz.