Heute lässt der Wolf den ollen Schafspelz an der Garderobe
hängen. Auf geht's zu ein paar ersten Runden mit dem 570 PS starken
Schnitzer ACL2, der mal ein BMW 235i war.
Da Schnitzer die Achsen des M235i gegen die entsprechenden
M4-Bauteile tauscht und mit dem eigenen, einstellbaren
Clubsport-Fahrwerk kombiniert, baut der ACL2 selbst mit den
montierten Michelin-Pilot-Super-Sport- statt Sport-Cup-2-Reifen
beim Einlenken schon so viel Grip auf, ...
... dass sich das Heck gerne etwas locker macht. Doch der
Schwung der Hinterachse dreht den ACL2 nicht gleich um, schubst ihn
nur vehement in die Kurve rein.
Tief trompetend, diebisch zischelnd und – wenn das Triebwerk
über 5.000/min hinaustobt – zornig schmetternd rabaukt der
Schnitzer-BMW im Fahrbericht über die Piste, die mächtigen
Schallwellen plätten ganze Maisfelder, im spärlich möblierten
Interieur bleibt das Radio stumm.
Herrje, schiebt der Apparat an. Mag sein, dass der Biturbomotor
aus dem Stand heraus nicht ganz so überfallartig loslegt, wie sich
das der Saugmotorfan an sich wünschen würde. Aber hey, dafür hast
du ja zwei Füße. Gas und Kupplung. Und dann los.
Während die Hinterräder sich flugs nach Grip umschauen, nicht
immer ausreichend davon finden, stürmt der 1,5 Tonnen schwere ACL2
panikartig davon, hinterlässt zeitgenössische Asphaltmalerei. Das
Dreiliter-Aggregat schüttet blitzschnell einen riesigen
Drehmomentberg auf.
Bis zu 330 km/h soll der BMW je nach Hinterachsübersetzung
schnell werden, dann entfällt auch der Blick in die kleinen
Rückspiegel, in denen du eh nichts erkennst.