Rechtzeitig zum Start der Cabrio-Saison hat sich der große
Mercedes Roadster frisch gemacht. Im Fahrbericht die
Einstiegsvariante, der SL 400 mit V6 Biturbo.
Für den Mehrpreis von 1.338,75 Euro gegenüber dem Vorgänger
erhält der SL-400-Käufer ein nun 367 statt 333 PS starkes
V6-Biturbo-Triebwerk sowie ein Neun- statt
Siebenstufen-Automatikgetriebe.
Zu wenig Leistung für einen Traumwagen-Klassiker? Eben nicht.
Immerhin liefert das Dreiliter-Aggregat ein maximales Drehmoment
von 500 Nm (zuvor: 480 Nm), das zwar erst bei 2.000/min anliegt,
den mehr als 1,7 Tonnen des Zweisitzers jedoch mit angemessener
Respektlosigkeit begegnet.
Aufgerüstet mit wankausgleichendem Fahrwerk,19-Zoll-Rädern sowie
im Sport-Modus durchaus verbindlicher Lenkung lässt sich der
Mercedes schon ziemlich draufgängerisch durch Kurven knechten.
Der 367 PS starke V6 Biturbo hält sich auch akustisch nicht
zurück. Beim Start eruptiert der V6 kurz bellend, verkrümelt sich
dann in einen kaum merklichen Leerlauf, um bei Gasgeben
metallisch-kehlig zu röhren - vielleicht sogar ein bisschen zu
offensiv.
Der SL will demonstrieren, dass die Neigetechnik des
komfortablen optionalen ABC-Fahrwerks (hebt die Karosserie um bis
zu 2,65 Grad in die Kurve hinein) die Insassen vor zu viel schnöder
g-Kraft bewahrt.