Kicken können Sie - das haben die Franzosen bereits bei der WM
bewiesen. Doch ob auch deren Kompaktwagen heutzutage mit der selben
Sportlichkeit überzeugen?
Seine direkte Lenkung und wenig Karosseriebewegungen bei
schnellen Richtungswechseln fallen direkt auf, weiterhin bietet er
gleichzeitig einen einwandfreien Federungskomfort.
Das Getriebe ist gut übersetzt und lässt sich sauber schalten.
Für 2.600 Euro gibts nicht nur ein Doppelkupplungsgetriebe, sondern
auch den neueren 1,3 Liter-Motor mit 140 PS.
Auch die Rückbank ist gemütlich gepolstert und bietet
ausreichend Platz für die Fondinsassen. Einziges Manko: Wie auch im
Citroën sind die Sitze nur im Verhältnis 60:40 klappbar.
Dennoch bietet er auch im Kofferraum mehr als genügend Platz:
die 384 Liter Ladevolumen lassen sich nach Umklappen der Lehnen auf
bis zu 1.247 Liter erweitern.
Dafür neigt sich die Karosserie bei schneller Kurvenfahrt
spürbar, das nicht gänzlich überzeugende serienmäßige
Komfortfahrwerk verschuldet zudem weniger souveränen Komfort bei
grober Fahrbahnbeschaffenheit.
Die Bedienung fällt etwas komplizierter aus als im Mégane, doch
auch wenn der Zentralbildschirm hier etwas unterdimensioniert sein
mag; immerhin gehört dieser zur Serienausstattung.
Das digitale Head-Up-Instrument macht optisch zwar einen soliden
Eindruck, jedoch ist es fraglich ob der Verzicht auf einen
Drehzahlmesser sich als sinnvoll erweist.
Auch der neue Cactus schaltet zufriedenstellend. Wer das
Schalten mit einem Automatikgetriebe lieber der Technik überlassen
möchte, zahlt zwar nur 450 Euro Aufpreis, muss dafür allerdings
auch auf 21 PS an Leistung verzichten.
Das Raumgefühl fällt wegen der nur 1,71 Meter breiten Karosserie
und des 2,60 Meter kurzen Radstandes, zusätzlich eingeengt durch
Panoramadach, eher schmächtig aus.
Die Seitenfenster des Fonds lassen sich ganz im alten Stil nur
nach außen klappen; spart zwar elektrische Fensterheber hinten aber
auch hier mögen sich die Meinungen wohl spalten.
Die Variabilität des Stauraums bzw. der Rückbank fällt ähnlich
aus wie beim Renault, allerdings sind hier knapp 30-80 Liter
Kofferraumvolumen weniger gegeben.
Immer häufiger sieht man die Franzosen auf den deutschen
Straßen, denn während noch nicht vor allzu langer Zeit
grundsätzlich deren Zuverlässigkeit in Frage gestellt wurde...