Porsche 911 Carrera

Die neue Generation des Prosche 911 Carrera ist nicht nur äußerlich besser in Form. Der auf 3,6 Liter vergrößerte und technisch verfeinerte Sechszylinder leistet nun 320 PS.
Die Firma
Porsche, noch vor wenigen Jahren ein im Koma liegender Patient, strotzt wieder vor Kraft und
Selbstbewusstsein. Der Verkauf von
Boxster und
Carrera läuft so gut, dass man treffender von Verteilung an die harrende Kundschaft sprechen müsste. Und für das Ende Juli auslaufende
Geschäftsjahr erwartet Porsche-Chef
Wendelin Wiedeking wieder höchst erfreuliche Zahlen.
Die Weichen für eine rosige Zukunft sind gestellt, nicht nur mit dem kommenden
Geländewagen
Cayenne. Auch der 911, der traditionell den Mittelpunkt der Porsche-Familie bildet, tritt nun in der zweiten Generation der 996-Baureihe an: behutsam neu gestylt und, für die klassische Porsche-Klientel natürlich weitaus wichtiger, mit größerem und stärkerem Motor.
Der im
Heck eingebaute Sechszylinder-Boxer erhielt eine neue
Kurbelwelle mit von 78 auf 82,8 Millimeter verlängertem Hub, die für eine Erweiterung des Hubvolumens von 3,4 auf 3,6 Liter sorgt.
Die zusätzlichen
Kubikzentimeter hätten allerdings nicht ausgereicht, um die Leistung von 300 auf 320 PS zu erhöhen. Der Carrera-Motor weist deshalb zusätzlich das vom
Turbo her bekannte Variocam-Plus-System auf. Dahinter verbirgt sich eine ingeniöse
Verstellung der beiden Einlassnockenwellen.
Sie vermag nicht nur die Steuerzeiten stufenlos zu variieren, sondern verfügt auch über zwei unterschiedliche Nockenformen auf einer Welle, die durch schaltbare Tassenstößel ergänzt werden. Ergebnis: kleiner
Ventilhub und geringe Ventilüberschneidung im
Leerlauf, größere Überschneidung
bei immer noch kleinem Hub in der Teilllast. Erst bei
Vollgas kommt dann der maximale
Ventilhub zum Einsatz.