Skoda Fabia Combi 1.4 16V Comfort

Rund ein Jahr nach Markteinführung der Limousine soll der attraktiv gestylte Skoda Fabia Combi Chic und Alltagstauglichkeit verbinden und zum weiteren Aufbau der tschechischen VW-Tochter beitragen.
Lifestyle-Kombis sollen den Marketingstrategen der Autohersteller zufolge jüngere Käufer ansprechen, die neben der erhöhten Transportkapazität für Hobby und Freizeit vor allem ein schick gestyltes Auto suchen. Bisher beschränkte sich das Angebot auf die Mittelklasse-Kombis vom Schlag eines BMW 3er Touring oder Alfa Romeo Sportwagon. Mit dem Skoda Fabia Combi soll ab Mitte Oktober nun auch erstmals in der preissensibleren Kleinwagenklasse der Lifestyle-Gedanke umgesetzt werden.
Gemeinsames Merkmal dieser Gattung ist die stark geneigte Heckscheibe, die zwar eine schwungvolle Linienführung ermöglicht, aber Zugeständnisse beim Ladevolumen erfordert. Die Wettbewerber des Skoda Fabia Combi – Fiat Palio Weekend und VW Polo Variant – bieten zwar ein praktisches, kastenförmiges Kombiheck, werden aber sicherlich nicht wegen ihrer optischen Reize gekauft.
Der Skoda Fabia Combi sieht jedoch nicht nur gut aus, er kann auch bei der Alltagstauglichkeit mithalten. Gegenüber dem Steilheck des VW Polo Variant bietet der Fabia mit umgeklappten Rücksitzen zwar ein etwas geringeres maximales Ladevolumen (1.225 statt 1.250 Liter), aber im Normalfall stehen beim Skoda 426 Liter Gepäckraum zur Verfügung – 36 Liter mehr als beim kleinsten VW Kombi und sogar 66 Liter mehr als beim Alfa Sportwagon.
Doch im Skoda Fabia findet sich nicht nur viel Stauraum für das Gepäck, auch die Passagiere sind bei den kompakten Außenabmessungen gut untergebracht. Hier macht sich bemerkbar, dass der Skoda Fabia bereits auf der Plattform des künftigen VW Polo-Nachfolgers basiert, die einen längeren Radstand hat.
Besonders auf den vorderen Plätzen erinnert das Raumgefühl eher an die Kompaktklasse als an Kleinwagen-Verhältnisse. Hinten ist es naturgemäß etwas knapper, von drangvoller Enge kann trotzdem nicht die Rede sein. Die straff gepolsterten Sitze sind mit hochwertig wirkenden, jugendlich-frisch gestylten Stoffen bezogen. Insgesamt vermittelt das Interieur des Skoda Fabia einen soliden Qualitätseindruck, zumal selbst auf sehr schlechter Fahrbahn keine Knarz- und Klappergeräusche zu hören sind.
Vor allem bei hohen Drehzahlen deutlich hörbar ist aber der 75 PS starke 1,4-Liter-16V-Motor von VW. Ansonsten bietet das Triebwerk eine befriedigende Laufkultur und genug Temperament, um den immerhin rund 1.100 Kilogramm schweren Skoda Fabia Combi ausreichend flott zu bewegen. Eine leichte Anfahrschwäche erfordert aber den gefühlvollen Umgang mit Gas und Kupplung.
Mehr Kraftreserven, besonders für Fahrten mit voller Beladung, bietet der 1.4 16V mit 100 PS. Ebenfalls 100 PS leis-tet der in der Limousine seit Oktober angebotene Skoda Fabia Combi 1.9 TDI mit Pumpe-Düse-Einspritzung. Dieser Motor zeichnet sich vor allem durch sein hohes Drehmoment von 240 Nm aus, weniger durch gute Laufkultur. Zweiter Diesel im Fabia-Programm ist der 64 PS starke 1,9-Liter-SDI.
Basismotorisierung für den Fabia Combi ist der noch aus dem Skoda-Regal stammende 1,4-Liter-Benziner mit unten liegender Nockenwelle (ohv) und 68 PS. Neu ist dagegen die Topmotorisierung, die im Skoda Fabia Combi Premiere feiert: ein 115 PS starker 2-Liter-Benziner.
Der Skoda Fabia fährt sich auch als Kombi ausgesprochen handlich und präzise. Ob sich am gutmütigen Fahrverhalten mit voller Beladung des 26 Zentimeter längeren Hecks etwas ändert, muss ein ausführlicher Test klären. Skoda selbst erwartet, dass die Idee vom kleinen Lifestyle-Kombi gut bei den Skoda Fabia-Käufern ankommt und die Hälfte zum Combi greifen wird.