Subaru Impreza 2.0 WRX

Mit dem Subaru Impreza schrieb der kleine japanische Allrad-Hersteller große Rallye-Geschichte. Die Neuauflage der beiden Karosserie-Varianten soll auch in Deutschland mehr Fans finden.
Subarus wertvollster Mitarbeiter heißt Colin McRae, auch wenn er mittlerweile bei Ford angestellt ist. Unter der Ägide des 32-jährigen schottischen Ausnahme-Fahrers mach-te Subaru den Weg an die Spitze der internationalen Rallye-Szene.
Mit dem Virtuosen am Lenkrad hatte die brave japanische Marke eine starke Iden-tifikationsfigur. Besonders im Heimatland wurde McRae ein Nationalheld, dessen Erfolgein der Rallye-Weltmeisterschaft den Impreza Turbo auf den Britischen Inseln zum Kult-Auto beförderten.
McRaes Siege, rührige Sport- und Marketing-Aktivitäten des englischen Subaru-Spezialisten Prodrive – inzwischen konsequenterweise auch Inhaber der TV-Übertragungsrech-te für die Rallye-WM – so-wie die Viel-Power-für-kleines-Geld-Charakteristik des aufgeladenen Impreza machten den allradgetriebenen Vierzylinder-Boxer zum attraktiven Angebot und meistgestohlenen Auto des Vereinigten Königreichs.
Die Erfolgs-Story würde Su-baru – mit Ausnahme der Diebstahlsraten – gern auch in Deutschland erleben. Hier zu Lande gilt der Impreza als preis-günstiger, robuster Forst- und Jagd-Gehilfe oder als wintertaugliches Familien-Auto im Voralpenland. Von der zweiten Generation verspricht sich Su-baru jetzt aus breiteren Kreisen Zuspruch.
Wie bisher umfasst die Palette zwei Karosserie-Varianten: das zurückhaltend gestylte, Sportkombi genannte Schrägheck-Modell und die viertürige Stufenheck-Limousine in deutlich markanterem Sport-Look. Das Topmodell WRX mit dem 218 PS starken Zweiliter-Turbomotor setzt sich in beiden Varianten durch üppiges Spoilerwerk und eine mächtige Ansaughutze auf der Motorhaube von den schwächer motorisierten Varianten ab. e
Die Motorenpalette wird dabei durch lediglich zwei weitere Benziner bereichert. Einstiegsmotorisierung ist unverändert ein 95 PS leistender 1,6-Liter-Vierzylinder, die Lücke zwischen dem kleinen Basismotor und der Topmotorisierung schließt ein 125 PS starker Zweiliter-Saugmotor. Alle Motoren, selbst der leistungsstarke Turbo, sind dabei schadstoff-arm nach Euro 3.
Für den 34 490 Mark teuren 1,6-Liter-Impreza Sportkombi gibt Subaru eine Höchstgeschwindigkeit von 169 km/h und einen Durchschnittsverbrauch von 8,9 L/100 km an; der je nach Karosserievarian-te und Ausstattung zwischen 38‑990 Mark und 40‑990 Mark teure Zweiliter-Sauger soll190 km/h (Sportkombi 185 km/h) schnell sein und im Schnitt 9,6 Liter verbrauchen.
In den Preisen enthalten sind permanenter Allradantrieb, vollständige Sicherheitsausstattungen bis hin zu Seiten-Airbags für Fahrer und Beifahrer sowie serienmäßig umfangreiche Komfortmerkmale.
Viel Platz, solide, klapperfreie Verarbeitung und eine gute Sitzposition sind die Vorzüge, die alle Modelle gemeinsam aufweisen.
Aber gerade mit dem ab 55 490 Mark erhältlichen Kraft-sportler Impreza WRX will Subaru einen bleibenden Eindruck auf dem deutschen Markt hinterlassen. Sein 218-PS-Turbo-Boxer legt jedenfalls ein anderes Marschtempo vor als die braven Saugmotoren: 230 km/h Spitze (Sportkombi WRX 225 km/h) schafft der aufgelade-ne Zweiliter-Vierzylinder und macht besonders beim zügi-gen Dahinschnüren auf engen Landstraßen eine Menge Spaß.
Lustvoll und mit gutem Durchzug schiebt er den leer immerhin 1430 Kilogramm schweren WRX an, wobei sich das ausreichend komfortable Fahrwerk von den deftigen Fahrleistungswerten nicht in die Knie zwingen lässt.
Sein Begeisterungspoten-zial müsste dafür reichen, vor allem dem Turbo-Impreza ab Januar mehr deutsche Fans zuzuführen.