
Schon seit zehn Jahren legt Porsche immer wieder Boxster- und Cayman-Prototypen mit E-Antrieb auf. Der Cayman E-Volution erschien 2017.
Schon seit zehn Jahren legt Porsche immer wieder Boxster- und Cayman-Prototypen mit E-Antrieb auf. Der Cayman E-Volution erschien 2017.
Damals war eine Serienfertigung noch reine Utopie. Doch in naher Zukunft könnte ein Elektro-Cayman tatsächlich kommen.
Der Elektro-Sportwagen muss aufgeladen statt betankt werden. Batterien mit einer Speicherkapazität von 38 Kilowattstunden (kWh) dienen dem Sportcoupé als Kraftquelle.
Geladen wird über ein von Porsche und ADS-Tec zusammen entwickeltes Schnellladesystem. Mit einer Spannungslage von 800 Volt.
“Porsche Turbo Charging" nennt sich die Schnellladestation. Das System soll in Gebieten eingesetzt werden können, wo das Verteilernetz einer Leistungsbegrenzung unterliegt.
Zweites Unterscheidungsmerkmal: Endrohre sucht man am Porsche Cayman E-Volution vergebens.
Die Speicher, die das E-Auto schwerer als das Pendant mit Verbrennungsmotor machen, wiegen 365 Kilogramm und sind nicht im Unterboden eingelassen.
Dort, wo vorher der Sechszylinder werkelte, steht jetzt ein Batterieturm. Im Kofferraum befinden sich Leistungselektronik und Steuergeräte. Im Forschungsfahrzeug muss man kein Gepäck unterbringen. Zu sehen ist von all dem nichts. Eine Abdeckung verdeckt die Elektro-Identität unter der Karosserie.
Kein Saugmotor, kein Turbomotor, sondern zwei Elektromotoren treiben den Porsche Cayman E-Volution an. Die E-Motoren sitzen an der Vorderachse und Hinterachse. Die vordere Maschine leistet 140 kW, die hintere 200 kW.
Zusammen ergibt das 340 kW oder 462 PS. Der elektrische Cayman soll in 3,3 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h flitzen.
Nicht nur das direkt anliegende Drehmoment, sondern auch die Kraftverteilung auf vier statt zwei Räder fördert die Sprinter-Qualitäten.
Die Reichweite liegt nach NEFZ bei nur 200 Kilometern. Im echten Fahrbetrieb dürften es zwischen 100 und 120 Kilometer sein. Je nachdem, wie schnell man fährt, wie oft man beschleunigt, abbremst und wieder beschleunigt.
Eine Straßenzulassung hat Porsche für den E-Cayman nicht. Runden spult der Elektro-Sportwagen nur auf dem Testgelände ab.
Die maximale Geschwindigkeit begrenzt Porsche auf 200 km/h.
Der Elektrosportwagen trägt neongrün gefärbte Felgenringe und neongrüne Bremssättel. Porsche verbaut die Keramikbremsanlage.
Im Innenraum schmücken Karbonschalensitze den Elektro-Cayman. Mit neongrünen Kontrastnähten nimmt Porsche die Spielereien auf der Außenseite auf.
Kein Handschalter, kein PDK: Das Verteilergetriebe mit nur einer Übersetzung erfordert einen Kompromiss zwischen Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit.
Der Porsche Cayman E-Volution war ein reines Forschungsfahrzeug. Die Serienversion eines elektrischen 718ers wird über eine ganz andere Technik verfügen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung förderte den Elektro-Cayman.