Erfolglosester GP-Rennwagen aller Zeiten

CTA-Arsenal, Hans-Jörg Götzl, Impression, Rennstrecke

Tragischer Held des französischen Rennsports: Der CTA-Arsenal war als Nationalrennwagen geplant - rollte aber nie über eine Startklinie.

Die Technik des CTA-Arsenal ist äußerst komplex und lässt keine aufwändige Lösung aus.

"Es gibt an dem CTA kein technisches Detail, an dem man nicht verzweifeln kann." Ingo Grimm, Rennwagen-Spezialist.

Grimm kümmerte sich mit Eckhart Berg um die Restaurierung des CTA-Arsenal.

Früher Einsatz des Rennwagens ohne über die Startlinie zu rollen: Raymond Sommer im CTA 1947 in Lyon. Beim Start kollabierte die Kupplung und der Wagen blieb stehen.

Der CTA-Arsenal wiegt mit seiner Leichtmetallkarosserie etwa 700 kg.

Die Monoposto-Karosserie wurde aufwendig in einer Holzform gepresst und nicht gedengelt.

Der V8 ist ein technisches Wunderwerk – und ein Albtraum.

Der Anblick des V8-Motors lässt einen staunen - dieses Wunderwerk der Technik wurde wirklich 1947 gebaut?

Der technische Wahnsinn des CTA zeigt sich sehr leicht am Zahnradantrieb der vier Nockenwellen.

Der V8 mit zwei Kompressoren klingt einzigartig. Jede Zylinderbank besitzt einen eigenen Kühlkreislauf.

Nach vielen Testfahrten (hier auf der Nordschleife) zeigt der CTA sein Potenzial.

Der Fahrer sitzt auf der Kardanwelle, was den Schwerpunkt erhöht.

Mit der linken Hand wird das Viergang-Getriebe bedient.

Der CTA-Arsenal soll rund 260 km/h erreichen, der Motor unter Rennbedingungen 350 Liter pro Stunde verbrauchen.

Die einzeln aufgehängten Räder werden über Schiebestücke geführt.

Die großen Trommelbremsen wurden hydraulisch bedient.

1947 wurden zwei Exemplare des CTA-Arsenal gebaut, von denen eines als vermisst gilt.

Mischbereifung: Die Drahtspeichenräder mit Zentralmutter tragen vorne Reifen im Format 5.50 x 17 und hinten 6.50 x 16.

Das Fahrwerk steht im Konstruktionsaufwand dem Motor in nichts nach: Zusätzlich zu den damals üblichen mechanischen Reibdämpfern trägt der CTA-Arsenal hydraulische Stoßdämpfer - die in Zug- und Druckstufe einstellbar sind!

"CTA" steht für "Centre d'Etudes Techniques de l'Automobile et du Cycle".

Den Beinamen "Arsenal" trägt der Rennwagen wegen des Produktionsortes, des Zeughauses in Chatillon bei Paris.

Handwerklich meisterhaft gemacht ist die Leichtmetallkarosserie des CTA-Arsenal.

Bei der Restaurierung stellten sich grundsätzliche Probleme: Fast jedes Werkzeug musste angepasst werden.

Die aufwendigen Konstruktionstechniken des CTA-Arsenal mussten die Restaurierer in Detailarbeit nachvollziehen.

Der Rahmen (blau) besteht aus recht simplen Kastenprofilen.

Nach der Restaurierung soll der 1,5-Liter-V8 rund 400 PS leisten

Der Motor zündet ab 6.000/min eine zweite Rakete, wie Ingo Grimm nach der ersten Testfahrt berichtet.

Seine Abgase entlässt der V8 durch offene und ungedämpfte Auspuffrohre.

Fazit von Hans-Jörg Götzl: "Selten hat mich ein Grand-Prix-Rennwagen aus technischer Sicht so fasziniert wie der CTA, vielleicht vergleichbar mit dem Voisin Laboratoire von 1923...

Hut ab vor den damaligen Konstrukteuren – vor allem aber Hut ab vor Eckhart Berg und Ingo Grimm, die den Wagen zum Laufen gebracht haben."

Wo immer der CTA-Arsenal auftaucht, wird er er von begeisterten Motorfans umlagert und seine Technik bewundert.

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