
RM Sotheby's wollte am 15. Juni einen Lancia 037 Prototyp versteigern.
RM Sotheby's wollte am 15. Juni einen Lancia 037 Prototyp versteigern.
Lancia hatte mit dem Stratos längst gezeigt, wie heiß ein Rallyeauto aussehen kann – und dass ein Mittelmotorauto perfekt auf Rallyepisten passt, als die Techniker 1980 für die Gruppe B den 037 auf Kiel legten.
Leichtbau und schneller Austausch von Teilen waren den Technikern wichtig. Dafür ließen sich der Vorderteil der Karosserie abnehmen und das Heck hochklappen.
Dass der Beta Montecarlo unter der Hülle steckt, ist kaum zu erkennen.
Kein Wunder: Der Mittelmotor-Sportwagen spendete nur das Mittelteil.
Front und Heck trägt ein Gitterrohr-Hilfsrahmen.
Design und Aerodynamik entwickelte Pininfarina.
Lancia-Grill und vier Doppelscheinwerfer: Dieses Layout sollte sich später noch einmal in das Gedächtnis der Rallye-Gemeinde brennen.
Doch zunächst holte Lancia mit dem 037 in der Saison 1983 den Hersteller-Titel.
Es war der letzte Rallye-WM-Titel mit Hinterradantrieb. Audi hatte längst seine Quattros am Start.
Zur Zeit steht der Prototyp in einem Showroom an einer niederländischen Autobahn.
Warum er nicht bei Lancia steht, ist eine der vielen offenen Fragen zur Historie der einst grandiosen Marke.
Von Luxus keine Spur. Das Cockpit ist zwackmäßig wie das einer Baumaschine.
Eine Baumaschine hätte jedoch weder Schalensitze noch Vierpunktgurte.
Der Fahrer schaltet von Hand in einer H-Kulisse. Das Fünfganggetriebe kommt von ZF.
Anfang der 80er wird in der Rallye-WM noch klassisch gekuppelt.
Relais und Sicherungen sind leicht erreichbar.
Der Motor basiert auf dem Vierzylinder des erfolgreichen Fiat 131. Vierventil-Zylinderkopf und Kompressor steigern die Leistung auf knapp 330 PS.
Eine passende Hülle gibt es zum Auto dazu.