38 Prozent: Gleichteile mit dem Boxster und Spiegelei-Scheinwerfer wie der ein Jahr zuvor mit mageren 204 PS gestartete Mini-Porsche: Das nimmt die Elfer-Gemeinde dem neuen 996 übel.
Im Heck trägt der Porsche 996 immer einen Sechszylinder-Boxermotor - die serienmäßige Leistung variiert von 300 PS beim Einstiegssauger bis zu 483 Turbo-PS im GT2.
Durchzugsstark und drehfreudig sind die Sauger M.96/01 bis M.96/03. Ihre Langzeitqualität ist umstritten. Im GT3 arbeiten die dank Mezger-Block robusteren M.96/76 und M.96/79.
Das Porsche 996-Cabriolet hat ein viel solideres Verdeck als der Boxster. Ein Hardtop in Wagenfarbe war Serie - der Ganzjahreseinsatz also kein Problem.
Ein besonders großes Schiebedach gab es beim 996 ab 2002 - als der Targa auf den Markt kam. Wie schon beim 993 gleitet das transparente Dach des 996-Targa unter die Heckscheibe.
Der Monsterflügel ist dagegen dem GT3 mit 360 (MK1, ab 2001) und 381 Hochdrehzahl-PS (MK2, ab 2002) vorbehalten.
Der Porsche 996 GT3RS hat gegenüber den normalen GT3 20 kg abgespeckt. Er beschleunigt in 4,3 s auf 100 - 0,2 s schneller als der gleichstarke GT3.
Die Dampfhammer-Turbos haben wie die GT3 das klassische geteilte Kurbelgehäuse. Die Motoren mit den Kennungen M.96/70, M.96/70S, M.96/70E und M.96/70SL gelten als bulletproof.
Welch großer Schritt der Übergang vom 993 (im Bild) zum neuen Elfer der Baureihe 996 war, wird am deutlichsten beim Vergleich der Frontansicht. Der von den "Ur-Elfer"-Fans schon als verschwollen kritisierte 993 wirkt deutlich schlanker als ...
... der ab 1997 angebotene 996. Der Paradigmenwechsel von Kuftkühlung, Leichtbau, Minimalismus hin zum Allround-Sportwagen mit modernen, verbrauchs- und schadstoffoptimierten Motoren war endgültig vollzogen.