Achtung: Verzichte besser auf diese Apps

Datenmissbrauch droht: Verzichte besser auf diese Apps
Wir erläutern, auf welche Apps Du verzichten solltest, da diese überflüssig sind oder ungerechtfertigte Berechtigungen benötigen, und geben allgemeine Tipps.
Viele Apps sind praktisch. Doch einige verlangen von Dir umfassendere Zugriffsberechtigungen, als nötig wäre. Andere bieten keinen echten Mehrwert und sind deshalb überflüssig. Kritisch sehen wir vor allem Apps aus folgenden Kategorien:
-
1. Fitness- und Gesundheits-Apps
Du musst zwar nicht komplett auf Apps aus diesem Bereich verzichten. Sei Dir aber bewusst, dass diese Programme fast zwangsläufig sensible Daten erfassen. Sie wissen nicht nur, wie viele Schritte Du am Tag zurücklegst, sondern sind auch über Deinen aktuellen Standort im Bilde – und das praktisch zu jeder Tageszeit. Einige kennen sogar Deine Gesundheitsdaten und Schlafgewohnheiten. Diese Informationen lassen sich auf vielfältige Art und Weise missbrauchen oder lukrativ weiterverkaufen. Deswegen solltest Du hier nur auf die Apps von bekannten und seriösen Anbietern vertrauen. Hinweise dazu gibt es etwa bei Krankenkassen und anderen Organisationen. -
2. Kamera-Apps
Zu den Kernfeatures zählt bei vielen Smartphones die integrierte Kamera. Die meisten Hersteller liefern auch bereits eine gute Kamera-App mit. Dennoch installieren viele Nutzer Kamera-Apps von Drittanbietern. Das ist in den meisten Fällen überflüssig. Denn viele dieser Programme liefern keinen echten Mehrwert gegenüber der App des Smartphone-Herstellers oder verlangen sensible Informationen – etwa bezüglich Deines Standorts. -
3. Navigations-Apps
Navigations-Apps gehören für Menschen, die viel unterwegs sind, zu den praktischsten Smartphone-Features. Allerdings benötigen diese Deinen aktuellen Standort, um Dir die passende Wegbeschreibung zu liefern. Der ist für Betrüger und Werbetreibende Gold wert. Deswegen musst Du nicht auf eine Navigations-App verzichten. Entscheide Dich aber am besten für eine einzelne Lösung eines renommierten Anbieters. Platzhirsch Google Maps ist hier für viele die erste Wahl. Auf GPS-Apps von unbekannten Unternehmen solltest Du hingegen komplett verzichten. Denn hier ist das Risiko, dass diese Deine Daten weiterverkaufen, besonders hoch. -
4. Shopping-Apps
Inzwischen bieten viele Online-Shops eine eigene App. Angeblich sollen so Nutzer besonders komfortabel einkaufen können. Doch einige Online-Händler sind vor allem an Deinen Daten interessiert, die sie über ihre eigene App besonders einfach abgreifen und verwenden können. Manche verlangen dafür ungewöhnliche Berechtigungen – etwa Zugriff auf das integrierte Mikrofon. Ist das der Fall, solltest Du Dich nicht wundern, dass Dir heute ein Produkt vorgeschlagen wird, über das Du gestern noch gesprochen hast. Deswegen solltest Du nur die Shopping-Apps verwenden, die Du unbedingt benötigst. Am besten shoppst Du aber ohne App direkt über den Browser. -
5. Taschenlampen-Apps
Ja, eine Taschenlampe im Smartphone ist nützlich. Sie ist sogar so hilfreich, dass seit Jahren praktisch alle Handys und Smartphones eine integrierte Taschenlampenfunktion bieten. Taschenlampen-Apps von Drittanbietern sind deshalb unnötig. Einige sind darüber hinaus auch noch ziemlich datenhungrig und fordern etwa Zugriff auf Mikrofon oder Standort. Spätestens dann solltest Du diese deinstallieren. -
6. Wetter-Apps
Wetter-Apps erfreuen sich großer Beliebtheit. Denn sie ermöglichen es Nutzern herauszufinden, wie das Wetter in einer bestimmten Region wird. Allerdings gibt es hier inzwischen viele schwarze Schafe, die Werbetracker platzieren. Teilweise verlangen die Programme nicht nur Zugriff auf den aktuellen Standort – was nachvollziehbar ist, da sich so die lästige Adresseingabe erübrigt. Einige möchten auch Zugriff auf ungewöhnliche Bereiche wie Fotos oder Kontaktlisten. Dann solltest Du die App auf jeden Fall löschen. Unabhängig davon befindet sich heute auf vielen Smartphones eine integrierte Wetterfunktion, die keine zusätzlichen Berechtigungen benötigt. Diese arbeitet in der Regel ähnlich zuverlässig wie externe Wetter-Apps und macht diese dadurch überflüssig.
Allgemeine Tipps
Prüfe am besten bei jeder App, ob Du diese überhaupt benötigst. Bietet das Programm wirklich einen Mehrwert oder deckt der Funktionsumfang von bereits (ab Werk) installierter Software alles ab, was Du brauchst. Wirf auch einen Blick auf die erforderlichen Zugriffsberechtigungen der einzelnen Apps. Wenn hier Programme mehr Berechtigungen verlangen, als diese eigentlich benötigen, solltest Du die Reißleine ziehen und die Software von Deinem Smartphone verbannen. Wir empfehlen Dir zudem, sensible Informationen wie Deinen Standortverlauf regelmäßig zu löschen.