TM7: Das kann der neue Thermomix
Was genau verbessert wurde beim Thermomix TM7 und ob sich der Kauf des neuen Modells auch lohnt, wenn der TM6 bereits im Haushalt vorhanden ist, klären wir jetzt.
Thermomix TM7: klein, aber fein?
Auf den ersten Blick fallen sofort die geschrumpften Abmessungen auf: Der TM7 ist deutlich kleiner, dafür etwas breiter und mit geringerer Standfläche. Dies geht nicht zu Lasten des Volumens, das mit 2,2 Litern unverändert bleibt. Insgesamt ist der TM7 somit kompakter, während die zubereitete Menge leckerer Speisen identisch bleibt. Auch wird das Gerät damit leichter, denn die gesamte Konstruktion wiegt nun nur noch 6,5 Kilogramm anstelle von 7,9 Kilogramm.
Verändert hat sich auch der allgemeine Look, denn der TM7 ist in dunklem Schwarz gehalten – der Vorgänger hatte einen eher grauen Farbton. Die geriffelte Oberfläche soll hingegen das Festhalten erleichtern, was gerade bei schwerem Inhalt vorteilhaft sein kann. Im Laufe des Jahres 2025 will Vorwerk außerdem weitere Funktionen via Softwareupdates integrieren, wie eine Sprachsteuerung und einen KI-Assistenten – beides ist momentan noch nicht an Bord. Erhältlich sein wird das Küchengerät ab April 2025.
Eventuell werden die genannten Softwareupdates auch für den TM6 zugänglich werden, doch bislang ist dies nur Spekulation – Du solltest Dich also nicht darauf verlassen.
Mehr Display – und mehr Spargel
Deutlich größer ist nun der Touchscreen, der von 6,8 Zoll auf 10 Zoll anwächst. Durch die erhöhte Bildschirmfläche werden mehr Funktionen bereitgestellt, die vor allem beim geführten Kochen durch den Assistenten nützlich sind. Den vom TM6 bekannten Drehknopf an der rechten Seite gibt es nicht mehr, stattdessen bedienst Du den TM7 ausschließlich über das Display. Dies ist eventuell nicht nur vorteilhaft, denn nun geht etwas Haptik verloren. Du kennst das vielleicht von Autos: Beim Fahren ist es manchmal praktisch, echte Knöpfe in der Hand zu haben und nicht alles über einen Touchscreen zu regeln.
Die Drehzahl der Messer im Inneren kannst Du nun frei zwischen 40 und 10.700 Umdrehungen pro Minute einstellen, was flexibler ist und eine sehr genaue Dosierung der Rotationsgeschwindigkeit erlaubt. Außerdem kannst Du das Gerät besser verschieben, da eine kleine Vorrichtung für diesen Zweck integriert ist. Dies beugt Schäden beim Bewegen des Gerätes vor, die vor allem beim TM6 gelegentlich an der Waage zu verzeichnen waren. Beim TM7 sollte dies nicht mehr vorkommen.
Während des Kochens siehst Du nun auf dem Display, was sich im Inneren des Varoma-Behälters gerade abspielt – nicht via Kamera, sondern als digitale Abbildung des Geschehens. Da jener Behälter außerdem in der Höhe deutlich angewachsen ist, kannst Du nun besonders lange Zutaten komplett unterbringen – wie Spargelstangen, die Du nun nicht mehr kleinschneiden musst. Durch die neue Beschichtung wird Wärme nur sehr langsam an die Außenwelt abgegeben, Du kannst den Behälter also auch dann anfassen, wenn er im Inneren noch sehr heiß ist.
Leiser und schonender Kochen
In den unteren Drehzahlstufen ist der TM7 wesentlich leiser als der TM6. Auf der zweiten Stufe sind es etwa 35 Dezibel, beim TM6 waren dies noch 60 Dezibel. Auf der vierten Stufe sind es hingegen 50 gegen 75 Dezibel. Bei jeder Geschwindigkeit arbeitet der TM7 somit (viel) leiser, ohne dabei an Leistung einzubüßen. Die maximale Drehzahl bleibt bei 10.700 Umdrehungen pro Minute bei 500 Watt aufgenommener Leistung.
Außerdem will Vorwerk den Motor besser gegen Überhitzungen und Beschädigungen schützen, was der Lebensdauer des Gerätes zugutekommen sollte.
Neue Kochmöglichkeiten durch offenen Behälter
Der TM7 bietet Dir einige neue Möglichkeiten, wenn es um die freie Zubereitung von Speisen geht. Beispielsweise kannst Du nun diverse Zutaten – etwa Fleisch – bei bis zu 160° Celsius anbraten. Dies kann zwar auch der TM6, allerdings funktioniert dies nur dann, wenn Du ein Rezept aus dem Guided-Cooking-Programm von Thermomix verwendest. Der TM7 lässt Dir hingegen freie Wahl, sodass Du einfach anbraten kannst, worauf du Lust hast.
Zusätzlich kannst Du nun kochen, wenn der Behälter offen ist. Dies kann nützlich sein bei Gerichten, denen Du ein wenig Feuchtigkeit entziehen lassen möchtest. Im neuen integrierten Rezeptbuch gibt es dann auch gleich einige Gerichte, die Du offen kochen kannst. Ein sehr praktisches Beispiel sind Spaghetti, die bei geschlossenem Kochtopf viel zu lang wären. Durch den offenen Behälter kannst Du sie hingegen kochen – bei maximal 100° Celsius.
Fazit: Brauche ich einen neuen Thermomix TM7?
Hast Du bereits einen TM6, fallen die wichtigsten Verbesserungen wie folgt aus:
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Gleiches Behältervolumen, aber deutlich kompaktere Abmessungen des Behälters.
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Leiserer Betrieb in allen Stufen.
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Wesentlich größeres Display, praktisch für Guided Cooking.
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Offenes Kochen, freies Anbraten und sehr viel höherer Behälter.
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Etwa 1,4 Kilogramm leichter, dadurch besser zu transportieren.
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Im Laufe des Jahres 2025: Integration von Sprachsteuerung und KI-Assistent.
An den technischen Kernfunktionen ändert sich jedoch nicht viel: Was Du mit dem TM7 kochen kannst, konntest Du weitgehend auch schon mit dem TM6 zubereiten. Es handelt sich somit eher um ein Produkt, das raffinierter wird, aber keine große Revolution einleitet. Besitzt Du keinen Thermomix, stellt sich die Frage hingegen nicht: Die vielen Detailverbesserungen machen den TM7 zur besseren Wahl, für die Du Dich beim kompletten Neukauf daher auch entscheiden solltest – wenn es der Geldbeutel zulässt.