Browser mit integriertem VPN: Wie gut ist Opera?

Opera im Test: Schneller Browser – das taugt das Gratis-VPN
Mit Opera steht Dir ein alternativer Browser mit einigen interessanten Funktionen wie dem Gratis-VPN zur Verfügung. Wie gut ist Opera in der Praxis? Der Browser-Test.
Opera – ein Browser mit langer Geschichte
Die erste Version von Opera erschien bereits im Jahre 1995. Damit zählt der Browser zu den Veteranen seiner Klasse. Inzwischen gehört Opera einem chinesischen Unternehmen, die Entwicklung findet aber nach wie vor in Norwegen statt. Während der Browser lange Zeit auf der eigenen Web-Engine Presto aufbaute, kommt inzwischen Chromium zum Einsatz. Damit ist Opera technisch vergleichbar mit vielen anderen Browsern auf dem Markt.
Viele Funktionen und eine übersichtliche Oberfläche – die Stärken von Opera
Was Opera von anderen Browsern unterscheidet, ist der große Funktionsumfang. Der praktische Inhaltsblocker schützt Dich automatisch vor Werbung und dem Tracking durch Webseiten. Ebenfalls bringt Opera einen KI-Assistenten mit, der auf den Namen „Aria“ hört. Bereits seit 2024 ist diese Funktion in den Browser integriert. Damit war Opera Vorreiter in diesem Bereich.
Für viele Nutzer interessant ist sicherlich das integrierte VPN, das kostenlos nutzbar ist. Über die Adressleiste hast Du direkt einen bequemen Zugriff und aktivierst das VPN. Opera wählt dabei in der kostenlosen Version automatisch einen VPN-Server für Dich aus. Das wirkt sich zwar positiv auf die Verbindungsgeschwindigkeit aus, ein Geoblocking gezielt umgehen kannst Du mit diesem VPN hingegen nicht zuverlässig. Laut dem Entwickler sammelt der Browser dabei keinerlei Daten über aufgerufene Webseiten oder übertragene Daten.
Die meisten Funktionen, wie eben auch das VPN, bedienst Du direkt über die Oberfläche. Eine Spalte am linken Rand gibt Dir Zugriff auf die wichtigsten Funktionen. Diese lässt sich, ebenso wie die Startseite, individuell anpassen. So kannst Du hier Tabs oder Links zu den Anwendungen des Browsers platzieren. Das ist in der Praxis sehr hilfreich, denn so kannst Du zum Beispiel direkt über die Nutzeroberfläche die KI-Funktionen einsetzen und etwa Inhalte aus einer Webseite zusammenfassen lassen.
Apps und Dienste: Opera bringt eine Menge mit
Wie bei vielen anderen Browsern kannst Du auch bei Opera zusätzliche Funktionen hinzufügen. Der Entwickler nennt diese Zusätze Apps, bei anderen Browsern wird oft von Add-ons gesprochen. Es gibt ein breites Spektrum an Anwendungen, vom internen Musik-Player bis hin zu Messenger-Diensten wie für WhatsApp und Facebook. Der Musik-Player gibt Dir auch Zugang zu Spotify oder Apple Music. Damit wird Opera zu einem richtigen Multifunktionstalent, das viele alltägliche Aufgaben in einer Anwendung vereint. Über Symbole an der linken Seite der Nutzeroberfläche hast Du Zugriff auf die Apps. Das ist übersichtlich und praktisch.
Performance und Sicherheitsupdates – Licht und Schatten bei Opera
Dass bei Opera nicht alles perfekt ist, zeigt ein Blick auf die Sicherheitsupdates. Der Browser ist durch die Engine an Google Chromium gekoppelt. Das bedeutet, dass Google Patches und Updates veröffentlicht, die dann von den Entwicklern von Opera für den eigenen Browser übernommen werden. Die Veröffentlichung dieser Patches hängt jedoch oft deutlich hinter den Updates von Google Chrome hinterher. Das ist durchaus ein negativer Aspekt für Nutzer, denn offene Sicherheitslücken im Browser sind ein ernstzunehmendes Problem.
Besser macht es Opera bei der Performance. Der Browser läuft flüssig und schnell auf allen Plattformen. Im Test mit dem Performance-Tool Jetstream2 erreicht Opera sogar die Höchstpunktzahl. Gleiches gilt für den Test mit Poweruser, in dem der Browser erneut die Topplatzierung bei der Geschwindigkeit erzielt. Ein Grund dafür ist der integrierte Werbeblocker, der enorm viele unerwünschte Inhalte unterbindet und damit die Geschwindigkeit von Webseiten steigert.
Das Fazit: Vor- und Nachteile im Überblick
Bei einer Betrachtung der Pros und Contras des Browsers gibt Opera insgesamt ein überdurchschnittlich gutes Bild ab. Die zentralen Stärken, mit denen der Browser überzeugen kann, sind:
- Schnelligkeit beim Surfen
- Integrierter Werbe- und Tracking-Blocker
- Kostenfreie VPN-Option
Gleichzeitig gibt es aber durchaus noch Verbesserungspotenzial beim Browser. Besonders schwer wiegen die langsamen Sicherheitsupdates, die für den Browser erscheinen. Diese Punkte solltest Du beim Einsatz von Opera bedenken:
- Verzögerte Sicherheitsupdates über die Chromium-Schnittstelle
- Fehlende Hinweise auf versteckte Funktionen
- Unpraktische Schnittstelle
Insgesamt handelt es sich bei Opera um einen modernen und leistungsstarken Browser, der auf der beliebten Engine von Chrome aufbaut. Vor allem die zahlreichen Funktionen, die Opera out of the box mitbringt, sprechen für diesen Browser. Ein Wermutstropfen sind die langsamen Sicherheitsupdates – hier sollten die Entwickler mehr Ressourcen bereitstellen.