Eingebrochen ins Eis: So hilft man richtig

Vorsicht bei gefrorenen Gewässern
Der Winter lässt viele Gewässer zufrieren, doch sollte man die Schlittschuhe nicht zu früh aus dem Keller holen. Die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) warnt eindringlich vor der Unterschätzung der Eisdicke. Erst ab einer Dicke von 15 Zentimetern auf stehenden und 20 Zentimetern auf fließenden Gewässern gilt das Eis als sicher. Einige Kommunen geben das Eis bei entsprechender Dicke zum Betreten frei, andere – wie Hamburg und Berlin – verzichten grundsätzlich darauf.
Was tun, wenn das Eis knackt?
Sollte es beim Betreten des Eises knacken, ist Vorsicht geboten, da Leichtsinn lebensgefährlich sein kann. Bei gefährlich dünnem Eis drohen Ertrinken und lebensgefährliche Unterkühlungen binnen Minuten. Die DRK-Wasserwacht empfiehlt, sich flach hinzulegen, um das Gewicht zu verteilen und langsam in Richtung Ufer zu robben. Bricht das Eis dennoch, sollten die Arme schnell ausgebreitet werden, um nicht unterzutauchen. Es hilft, das Eis in Richtung des sicheren Bereichs zu brechen und dann zurückzurollen.
Tipps für Helfende
Wer beobachtet, dass jemand ins Eis eingebrochen ist, sollte sofort den Notruf 112 wählen. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) rät, Hilfsmittel wie Rettungsringe, Leitern oder Äste heranzuschaffen. Wer selbst aufs Eis geht, sollte sich flach bewegen und, wenn möglich, auf einer Unterlage wie einem Brett agieren. Eine Seilsicherung am Ufer ist sinnvoll. Ein Hilfsmittel hilft, den Verunglückten aus dem Wasser zu ziehen.
Erste Schritte zurück an Land
Sobald die Person an Land ist, muss eine Unterkühlung vermieden werden. Die DRK-Wasserwacht rät, den Verunglückten an einen warmen Ort zu bringen, nasse Kleidung zu entfernen und ihn in eine Decke zu hüllen. Ist die Person bewusstlos und atmet normal, sollte sie in die stabile Seitenlage gebracht werden. Fehlt die normale Atmung, ist eine Herz-Lungen-Wiederbelebung nötig, bis der Rettungsdienst eintrifft.