Blaualgen rechtzeitig erkennen und richtig handeln
Blaualgen sind in natürlichen Gewässern nicht unüblich, gerade im Sommer. Warum sind die Bakterien so gefährlich für unsere Gesundheit und was sind die typischen Anzeichen?
Durch die vorherrschende
Sommerhitze können Bakterien wie
Blaualgen entstehen, die in Badegewässern eine echte
Gesundheitsgefahr darstellen.
Sie verbreiten sich im Sommer rapide und können beim Verschlucken lebensgefährliche Reaktionen hervorrufen. So können sich Mensch und Tier vor ihnen schützen.
Was genau sind Blaualgen?
Wie das
Umweltbundesamt auf seiner Webseite erklärt, handelt es sich bei
Blaualgen um sogenannte Cyanobakterien. Diese enthalten häufig Giftstoffe, Cyanotoxine, und färben das Wasser blaugrün.
Blaualgen treten vermehrt in nährstoffreichen, langsam fließenden, stehenden und flachen Gewässern auf.
Sie kommen nicht nur innerhalb des Wassers vor, sondern wachsen auch als Schicht auf der Wasseroberfläche, Steinen oder Stegen. Ein wesentliches Merkmal ist neben der starken Trübung des Gewässers der üble Geruch nach Ammoniak.
Welche Reaktionen rufen Blaualgen hervor?
Kommt es beim
Baden zum Verschlucken großer Wassermengen mit hohem Cyanotoxin-Gehalt, besteht ein
Gesundheitsrisiko.
Blaualgen können Beschwerden wie
Übelkeit,
Durchfall, Fieber sowie Entzündungen von Haut,
Schleimhaut, Hals, Augen und Ohren hervorrufen.
In schlimmeren Fällen führen Cyanobakterien zu Magen-Darm-Entzündungen, Atemwegserkrankungen und allergischen Reaktionen. Lebensgefahr besteht vor allem bei Kleinkindern und Hunden.
Vor Cyanobakterien schützen
Laut
Umweltbundesamt überprüfen die Behörden ausgewiesene Badestellen alle 14 Tage. Gästen wird nahegelegt, sich vorab darüber zu informieren, ob das Badegewässer angemeldet ist und ob ein
Badeverbot verordnet wurde
. Wer sich bereits an Ort und Stelle aufhält, solle sich an folgende Faustregel halten: "Wer knietief im Wasser steht und die Füße wegen einer grün-blauen Trübung nicht mehr erkennen kann, sollte das Baden lieber sein lassen", heißt es auf der Seite des Umweltbundesamts.
Eltern sollten ihre Kinder stets im Auge behalten, denn: Gerade beim Toben gelangt vermehrt Wasser in den
Organismus. Cyanobakterien treiben zudem vornehmlich im flachen Bereich. Weiter empfiehlt das
Umweltbundesamt, nach dem
Baden umgehend zu duschen.
Auch die Badekleidung gilt es gründlich zu reinigen, um Hautreizungen zu vermeiden. Treten nach dem Schwimmen gesundheitliche Beschwerden auf, sollte man einen Arzt aufsuchen und das Gesundheitsamt informieren.