Mythos: Achseln brauchen keine Pflege – das Deo reicht
Falsch gedacht. Auch die Haut in den Achseln kann zum Beispiel zu trocken sein. Gerade, wenn man sich hier regelmäßig rasiert, wird die Region sehr beansprucht. Deshalb kann eine Achsellotion nicht schaden. Denn je besser man seine Achselhöhle pflegt, desto mehr ist die Haut hier in ihrem natürlichen Gleichgewicht  – und das Deo kann optimal wirken.

Mythos: Jeder braucht ein Deo
Tatsächlich gibt es Menschen mit dem ABCC11-Gen, das dafür sorgt, dass sie keinen Schweiß unter den Achseln produzieren. Zum Beispiel hat der Großteil der Koreaner dieses Gen.

Mythos: Jeder Mensch schwitzt immer ungefähr gleich viel oder wenig
Auch das ist falsch. Die Schweißdrüsen produzieren nämlich je nach Alter, Genetik, Gesundheit oder hormonellen Schwankungen (z.B. Pubertät, Wechseljahre) unterschiedlich viel Schweiß. Insofern müssen wir unsere Körperpflege hier manchmal je nach Lebensphase anpassen.

Mythos: Schweiß müffelt grundsätzlich
Stimmt nicht. Denn erst einmal ist Schweiß geruchsneutral. Und zu rund 99 Prozent besteht er einfach nur aus Wasser. Erst, wenn die auf der Haut lebenden Bakterien nach einer Weile damit beginnen, seine anderen Inhaltsstoffe wie Harnstoff, Fett oder Eiweiß als Nahrungsquelle zu benutzen, entsteht der typische beißende Schweißgeruch. Waschen und ein gutes Deo können die geruchsbildenden Bakterien eindämmen.

Mythos: Wer ein Antitranspirant für die Achseln benutzt, schwitzt anderswo stärker
Schweiß ist die Klimaanlage des Körpers. Würden wir nun große Teile der Haut mit einem Antitranspirant lahm legen, würde er sich tatsächlich andere Stellen suchen, um uns kühlen zu können. Doch ein Antitranspirant für die Achsel betrifft einen so kleinen Bereich des Körpers, dass nichts ausgeglichen werden muss. 

Mythos: Deo sollte man im Laufe des Tages einfach immer auffrischen
Wer das macht, wird ziemlich schnell merken: Viel hilft nicht viel. Deo kann nämlich einen bereits vorhandenen Schweißgeruch nicht überdecken. Am effektivsten wirkt es, wenn Sie die Achsel vorher gründlich gereinigt haben und das T-Shirt wechseln.

Mythos: Deo sollte man immer morgens auftragen
Die richtige Tageszeit für ein Deo scheint der Morgen zu sein. Vermutlich, weil wir uns hier frisch machen und/oder duschen. Tatsächlich gilt das aber für das gern verwendete Antitranspirant-Deo, das den Schweißfluss ja reduzieren soll, gar nicht. Es braucht nämlich etwas Vorlauf, um die Schweißkanäle zu verengen. Die beste Tageszeit hierfür ist also der Abend, bevor man schlafen geht. Nachts ist die Haut auch trockener und die Schweißdrüsen weniger aktiv.

Mythos: Die Achselhaare spielen für die Wirkung des Deos keine Rolle
Tun sie durchaus. Wenn in der Achsel Haare wachsen, fördert das Wärme und Feuchtigkeit. Bakterien haben damit einen besseren Nährboden. Insofern ist es durchaus sinnvoll, sich die Achseln zu rasieren, damit das Deo besser wirken kann.

Mythos: Wer sich viel wäscht, entwickelt weniger Schweißgeruch
Man kann es auch übertreiben. Viele Waschlotionen haben einen zu hohen pH-Wert, was das natürliche Gleichgewicht der Haut stört und dann wiederum leichtes Spiel für die geruchsbildenden Bakterien bedeutet. Deshalb gilt: Waschen vor der Deobenutzung ist gut, aber bitte in Maßen und mit einem milden, pH-neutralen Produkt. 

Mythos: Deos mit Aluminium sollte man unbedingt meiden
Lange galten Deos mit Aluminiumsalzen als schädlich für den Körper. Allerdings nehmen wir ohnehin täglich im Alltag Aluminium auf. Und inzwischen zeigen aktuellere Studien, dass die Gefahr, die von Antitranspirantien mit Aluminiumsalzen ausgeht, als unwahrscheinlich einzuschätzen ist. Schädlich sind Deos mit Aluminium allerdings für die Wäsche, die verfärben nämlich in Verbindung mit Schweiß die Textilien gelblich, was in Verbindung mit Waschmitteln nur noch schlimmer wird. 

Mythos: Das Deo kann man sofort nach dem Duschen auftragen
Das machen viele von uns gerne, wenn sie sich noch gar nicht richtig abgetrocknet haben. Ein Fehler. Denn die Achseln sollten immer trocken sein. bevor man Deo benutzt. Nasse Haut kann die Inhaltsstoffe nämlich nicht so gut aufnehmen.

Mythos: Männer und Frauen brauchen unterschiedliche Deos
Vielleicht mögen beide unterschiedliche Gerüche lieber. Und die Marketingstrategen verpacken die Deos natürlich geschlechtsspezifisch. Aber die Inhaltsstoffe bei den Deos von Männern und Frauen unterscheiden sich nicht groß. Folglich wirken sie gleich.

Mythos: Ein Deo mit 24-h- oder 48-Schutz wirkt auch so lange
Wie lange ein Deo wirklich wirkt, ist individuell völlig verschieden und kann auch bei ein und derselben Person je nach Tagesform schwanken. Hier kommt es unter anderem auf Faktoren wie die persönliche Schweiß-Konsistenz an, auf die Ernährung, welche Kleidung man trägt und ob man gerade viel oder wenig Stress hat.

Mythos: Wer sein Lieblingsdeo gefunden hat, kann es relaxt für immer benutzen
Tatsächlich können die Bakterien im Laufe der Zeit immun gegen die Wirkstoffe in einem Deo werden. Deshalb ist es empfehlenswert, das Deo etwa 1-2 Mal im Jahr zu wechseln bzw. zumindest verschiedene Favoriten alle paar Monate abzuwechseln.

Mythos: Man kann sich nach der Deobenutzung sofort anziehen
Weil wir es immerzu eilig haben, lassen wir das Deo meistens nicht richtig trocknen, bevor wir uns anziehen. Das mindert aber die Wirkung des Produkts. Es sollte nämlich immer auf der Haut bleiben und nicht auf die Kleidung übergehen. Also lieber etwa 10 Minuten mit dem Anziehen warten. Dann ist alles trocken und man verhindert zudem unschöne Deo-Flecken an der Kleidung.