Ausflüge mit Erotik-Faktor: Städte-Touren voller Sex und LasterWir stellen erotische Touren vor, mit denen Sie die sündigen Seiten von Amsterdam, Frankfurt oder Flensburg kennenlernen.
Viel über Sex erfahren und sich dazu einen Joint gönnen – das klingt für Sie nicht nach einer Stadtführung? In Amsterdam schon. Eine private „Rotlichtviertel und Coffeeshop-Tour“ von GetYourGuide bringt Ihnen Amsterdams Geschichte in Sachen Erotik, Prostitution und Coffeeshop-Kultur nahe. Dazu gehört auch, dass Sie lernen, einen Joint zu drehen und noch auf einen Sprung im Sex-Museum vorbeischauen.
Speziell für Frauen, die gern verführen, gibt es in Amsterdam noch einen „Braut-in-spe-Workshop“. Klingt züchtiger als es ist, denn tatsächlich geht es hier um den perfekten Blowjob. Eine professionelle Lehrerin bringt den Teilnehmerinnen in 90 Minuten alle Tricks bei – vom Twister bis hin zur Frage, wie ein Kondom ganz ohne Fingereinsatz wunderbar sitzt.
Lieber mittendrin als nur Zaungast sein: Das gilt für die „Sex in the City“-Tour, die in Frankfurt drei Stunden lang vor und hinter die Kulissen eines Bordells schaut. Genau da hin, wo sonst nur die Freier gelangen. Kleiner Wermutstropfen: Das Vergnügen haben ausschließlich weibliche Touristen – zumindest in Form dieser Tour.
Sie plaudern in Frankfurt unter anderem mit einer Domina und einer Bordellchefin und dürfen einer Profi-Stripperin bei der Arbeit zuschauen. Am Ende der Tour wissen Sie von Straßenstrich und Laufhaus bis hin zur Edelprostitution bestens Bescheid und haben sich Ihre ganz eigene Meinung über das gleichermaßen verpönte wie faszinierende Bahnhofsviertel der Main-Metropole gebildet.
Neugierig auf Geschichten von Bordsteinschwalben und Henkern? In Köln setzen die „Stadtgeschichten Köln“ auf das Motto „Sex and Crime“ und nehmen ihre Besucher mit auf einen historischen Streifzug durch das einstige Rotlichtviertel der Stadt. Dabei wird es im lockeren Rheinland erwartungsgemäß unterhaltsam: Sie erfahren bei einem 90-minütigen Rundgang unter anderem, wie Schürzenjäger Casanova in Köln prompt im Bett der Bürgermeister-Gattin landete. Sie lernen alles über Keuschheitsgürtel, wie Eselmist im Mittelalter der Verhütung diente und die wilden Orgien in den Badehäusern.
Zum Sex gesellt sich in Köln dann der Crime mit Anekdoten über Ratsskandale, Ehebrecher, Halunken, den Henker und seine Liebesdamen. Tour-Alternative: „Die Geschichte des Rotlichtmilieus“ mit Geschichten aus den 1960er und 70er Jahren, als Köln Deutschlands kriminellste Stadt war, die Polizisten mit den Huren Kaffee tranken und es noch unvergessliche Milieugrößen gab.
Wer will, kann in der deutschen Hauptstadt 24/7 erotisch Gas geben. Ein klassisches Rotlichtviertel hat Berlin dabei nicht – weil der Sex überall ist. Wählen Sie also nach Gusto und am besten auf eigene Faust. Hier ein paar Inspirationen für eine kleine Entdeckungsreise: In der Kleinen Nachtrevue gibt es Burlesque-Shows, erotisches Kabarett, Tanz, Akrobatik und Chansons. Wie wäre es mit einem Abstecher in den ersten Sex-Shop für Veganer? Was im Other Nature in Kreuzberg lustvoll und skurril zugleich ist. Vom steinernen Dildo bis zur Peitsche aus Fahrradschläuchen gibt es praktisch alles.
Um Ihren erotischen Städtetrip in Berlin abzurunden, ist ein Club-Besuch Pflicht. Legendär für Exzess und Ekstase ist das Berghain, aber sehr überlaufen. Alternative: Das Insomnia. Der hedonistische Nachtclub bietet wechselnde Motto-Parties mit vielsagenden Titeln wie „Saturday Night Fuck“. Aber selbst wenn Sie nicht aktiv bei den Gangbangs, Fetisch- oder Swingerparties mitmischen wollen – im Insomnia lässt sich auch einfach gut feiern. Für alle, die bei der Stadterkundung doch mehr betüddelt werden wollen: Bei der Spezialtour „Berlin Nightlife - Machen Sie die Nacht zum Tag!“ lernen Sie unter anderem die Lesben- und Schwulenszen am Nollendorf-Platz, die Clubs in Friedrichshain-Kreuzberg und das Charlottenburger Rotlichtmilieu kennen.
Ihre enorm erfolgreichen Memoiren sind zwar vermutlich reine Fantasie. Aber Fakt ist: Der Name der (angeblichen) Wiener Prostituierten Josefine Mutzenbacher, die im 19. Jahrhundert gelebt haben soll, steht bis heute für prickelnde Lust und pikante Halbwelt-Stories. Wer Wien besucht und mehr erfahren will – der erotische Stadtspaziergang „Josefine Mutzenbacher - Auf den Wegen der Lust im Alten Wien“ vom „Verein Wiener Spaziergänge“ verrät die Details.
Wo haben die Dirnen damals ihre Kunden gefunden? Was sind Bordellmünzen und Grabennymphen? Wie war das mit der Syphilis und wann kamen Kondome auf? Alles Fragen, die bei der Tour rund um Mutzenbachers vom Sex bestimmte Lebensgeschichte und die Wiener Bordellwelt von der Römerzeit bis heute beantwortet werden.
Erotik geht durch den Magen. Das war schon vor 500 Jahren so und in der Lutherstadt Wittenberg können Sie mit der Eventführung „Erotisches zur Nacht“ Geschichte und Gegenwart unter einen Hut bringen. Eine Stadtführerin, die in die Rolle der Magd des bekannten Renaissance-Künstlers Lucas Cranach der Jüngere (wie Luther ein Sohn der Stadt) schlüpft, zeigt Ihnen, was in Wittenberg in Sachen Lust dereinst abging. Der Besuch im Bordell war speziell im Spätmittelalter so normal wie heute der Blick aufs Smartphone. Also schauen Sie, wo sich früher die Ehepriester und Dirnen herumtrieben und erfahren Tricks aus der magischen Kiste der Liebestränke und Kräuterweiber.
Kurz blicken Sie beim Spaziergang durch Wittenberg einem Cranach-Darsteller bei der Aktmalerei, für die der Künstler berühmt war, über die Schulter – dann folgt die Magen-Betörung im Hier und Jetzt: Ein erotisches Menü in sechs Gängen zeigt Ihnen alle Kniffe der kulinarischen Verführung. Was Sie anschließend im Hotelbett als Nachtisch servieren, bleibt Ihrer Fantasie überlassen...
Okay, Flensburg ist nicht Hamburg. Und die sexy Vibes der Reeperbahn finden Sie hier auch nicht. Aber dafür sind Sie nah dran an einem Stück deutscher Sex-Geschichte. Immerhin gründete Beate Uhse hier im Jahr 1962 den ersten Sex-Shop der Welt. Beim Stadtrundgang „Flensburg – eine erotische Hafengeschichte“ können Touristen Wissenswertes aus dem Leben der 2001 verstorbenen Sex-Pionierin, die einst Berufspilotin war, erfahren.
Neben den erotischen Eckpfeilern der Stadt, wie etwa ihrer historischen Rotlichtmeile, gibt es dann noch einen Absacker in einer urigen Hafenkneipe. Falls Sie anschließend Lust haben, selbst noch ein paar Sextoys als Souvenir mitzunehmen – die nächste Beate-Uhse-Filiale liegt an der A7 in Handewitt bei Flensburg.