Armin Laschet: Das ist der CDU-Kanzlerkandidat
Armin Laschet wollte ins Kanzleramt einziehen. Bei den Wahlen im September 2021 musste er sich gegen Annalena Baerbock von Bündnis 90/Die Grünen und Olaf Scholz von der SPD durchsetzen. Laschet konnte 24,1 Prozent der Stimmen erreichen und schnitt damit schlechter ab als die SPD. In unserer Bildershow können Sie den ehemaligen CDU-Kanzlerkandidaten näher kennenlernen.
Laschet wurde am 18. Februar 1961 in dem Stadtteil Burtscheid in Aachen geboren. Dort verbrachte er seine Kindheit und Jugend. Auch heute lebt er mit seiner Familie noch dort.
Die Schule besuchte der CDU-Politiker ebenfalls in Aachen. Er ging zunächst auf das Rhein-Maas-Gymnasium und später auf das bischöfliche Pius-Gymnasium, welches er 1981 mit dem Abitur abschloss.
Mit 18 Jahren, bereits vor seinem Schulabschluss, trat Laschet der CDU bei.
Im Jahr 1985 heiratete er die Aachener Buchhändlerin Susanne Laschet, die er schon seit Kindertagen kennt. Die beiden sangen im selben Kinder- und Jugendchor in Burtscheid. Doch sie mochten sich nicht immer. Im Alter von sieben Jahren wurde Susanne sogar einmal von ihrem späteren Ehemann Laschet verprügelt. Das Paar hat heute zwei erwachsene Söhne und eine erwachsene Tochter.
Mit einem Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung studierte Laschet Rechts- und Staatswissenschaften in München und Bonn. 1987 erlangte er das erste juristische Staatsexamen.
Nach seinem Studium strebte der heutige Kanzlerkandidat eine journalistische Karriere an: 1987 absolvierte er ein einjähriges Volontariat bei dem Radiosender 95.5 Charivari und arbeitete danach bis 1994 als freier Journalist für verschiedene Rundfunksender. Anschließend leitete er bis 1999 den Einhard-Verlag.
1989 trat Laschet sein erstes politisches Amt an. Im Aachener Stadtrat wurde er der damals jüngste Ratsherr für die CDU. Diesen Posten hatte er bis 2004 inne.
Armin Laschets höhere politische Karriere begann, als er 1994 bis 1998 Bundestagsabgeordneter wurde und ein Jahr später zum Europaabgeordneten gewählt wurde.
Es folgten die Ministerposten für Generationen, Familie, Frauen und Integration sowie für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, bis er 2010 erstmals in den Landtag gewählt wurde und 2013 Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion wurde.
Bis 2015 war Laschet gleichzeitig Lehrbeauftragter an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen. Diese Stelle gab er nach einem Noten-Skandal auf: Laschet hatte von ihm zu korrigierende Klausuren verloren und die Benotung dieser anhand von angeblichen Notizen rekonstruiert. Jedoch erhielten auch Studierende eine Note, die die Klausur gar nicht mitgeschrieben hatten, wodurch der Schwindel aufflog.
Am 27. Juni 2017 wurde der Politiker zum elften Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westphalen gewählt.
Neben seinen politischen Ämtern ist Laschet (mitte) für viele Späßchen zu haben. Der CDU-Politiker ist Ehrensenator im Kölner Karneval und hat den "Orden wider den tierischen Ernst“ verliehen bekommen.
Auch als Schauspieler war er schon zu sehen. In der 1115. Folge vom Tatort der ARD mimte er sich selbst.
Zu Beginn der Corona-Pandemie geriet Armin Laschet in die Kritik, als er vom Textilunternehmen Van Laack Covid 19-Schutzausrüstung kaufte, ohne sich vorher von anderen Unternehmen Angebote einzuholen. Außerdem stellte sich heraus, dass Laschets Sohn Johannes (links), der für das Unternehmen Van Laack als Mode-Influencer arbeitete, diesen Kontakt hergestellt hatte. Der Politiker erklärte, dass sein Sohn kein Geld für diese Vermittlung erhalten habe.
Am 20. April 2021 wurde Armin Laschet (links) als Kanzlerkandidat der CDU für die Wahl im September 2021 nominiert, nachdem sein Mitbewerber Markus Söder (rechts) nach langen parteiinternen Diskussionen auf die Kandidatur verzichtete. Diese Entscheidung war in der CDU umstritten, da Meinungsumfragen ergaben, dass Söder deutlich bessere Chancen auf den Kanzlerposten habe als Laschet.
