Die größten Verschwörungen der Weltgeschichte
Das Attentat vom 11. September 2001 wurde von Verschwörungstheoretikern nicht als antiamerikanischer Terrorakt akzeptiert. So sei das World Trade Center gezielt von der US-Regierung zu Fall gebracht worden, um einen Krieg um Erdölressourcen im nahen Osten rechtfertigen zu können.
Phänomene, die sich nicht genau nachprüfen lassen, sind Grundlagen für Verschwörungstheorien. So wird über die erste Landung der Apollo 11 zum Beispiel behauptet, sie wäre in Hollywoodstudios nur simuliert worden, um damit von dem Vietnamkrieg abzulenken.
Der Tod von Prinzessin Diana am 31. August 1997 in Paris erschütterte Millionen. Klar, dass sich die Öffentlichkeit nicht mit einer simplen Erklärung zufrieden gab. So wurde der tragische Unfall von Diana zum Mordanschlag, in den mal das britische Königshaus, mal der amerikanische oder französische Geheimdienst verwickelt gewesen sein sollten.
Seit dem 1974 erschienenen Buch "The Bermuda Triangle" von Charles Berlitz brodelt die Gerüchteküche um das sagenumwobene "Teufelsdreieck". Zahllose Schiffe und Flugzeuge sollen hier schon verschwunden sein. Zurückgeführt werden die Vorfälle mal auf Regierungsexperimente zur Aufhebung physikalischer Gesetze, außerirdische Entführer oder gar versunkene Geheimwaffen vom mythischen Kontinent Atlantis.
Das menschliche Leben beginnt mit den je 23 väterlichen und mütterlichen Chromosomen, die zusammengesetzt werden. Und es endet mit dem Psalm 23, der bei Beerdigungen gesprochen wird. Die Zahl 23 übt, wie bisher kaum eine andere Zahl, eine unglaubliche Faszination auf Verschwörungstheoretiker aus. Kinofilme wie "23 - Nichts ist so wie es scheint" oder "Number 23" schüren den Mythos bis heute.
In der 1975 veröffentlichten satirischen "Illuminatus!"-Trilogie schuf der Autor Robert Anton Wilson erneuten Stoff für die mysteriösen Theorien. Im Endeffekt verarbeitete er in seinem Buch lediglich die bizarren Verschwörungsphantasien aus zuvor erhaltenen Leserbriefen.
Laut der "black helicopter theory" wird die amerikanische Bevölkerung angeblich von schwarzen Helikoptern überwacht. Mal stecken das US-Militär, die Uno oder gar Außerirdische hinter der "Schattenregierung".
Am 25. Juni 1976 sollte dieses Bild von der Marsoberfläche die vermeintliche Existenz einer außerirdischen Hochkultur beweisen. Denn das darauf zu erkennen geglaubte menschliche Abbild konnte nur von außerirdischer Hand stammen. Ein paar Jahre später wurde die Theorie jedoch durch eine schärfere Aufnahme des selben Gebiets widerlegt.
Seitdem im Jahre 1947 in Roswell New Mexico angeblich Trümmerteile eines außerirdischen Flugobjektes gefunden worden waren, boomt der Alien-Mythos hier geradezu. In dem Buch "The Roswell Incident" des Autors Charles Berlitz fand der Medienhype um den angeblichen Ufo-Absturz dann seinen Höhepunkt. Im Endeffekt stellte sich zwar heraus, das die Trümmerteile von einem geplatzten Wetterballon stammen, doch der Mythos blieb erhalten.
Auch die Militär-Sperrzone "Area 51" in Nevada ist bei UFO-Konspirationsfans sehr beliebt. So wird aus einem Forschungsprojekt zu experimentellen Flugzeugen schnell mal ein Lager voller abgestürzter Ufos, ein Machtzentrum einer weltweiten Schattenregierung oder eine Art Kongresszentrum für Verhandlungsgespräche mit außerirdischen Lebensformen.
Auch die Kondensstreifen von Flugzeugen, die durch das Ablassen von Flugzeugabgasen in kalte Höhenluft entstehen, bieten genug Stoff für absurde Verschwörungstheorien über sogenannte "Chemtrails". So würden mit Hilfe der weißen Streifen ruhigstellende Drogen ausgesprüht, unbekannte Medikamente getestet oder (durch Kreuzen der Streifen) aus der Luft zu beobachtende Gebiete markiert.
Laut Verschwörungstheoretikern stehe die US-Regierung seit Jahrhunderten unter der Kontrolle der Freimaurer. Hinter dem freimaurerischen Programm der Entfaltung "menschlicheren Verhaltens" durch die Arbeit an sich selbst stecke dementsprechend eine geheime Schattenregierung..
Die Anhänger der Studentenverbindung "Skull & Bones" sorgten stets für mystischen Gesprächsstoff. William Howard Taft, George H.W. Bush und George W. Bush waren alle Mitglieder in dieser Verbindung, die für ihr schauriges Wappen und ihren allgemeiner Hang zum Todespathos bekannt war. 2000 wurde der Mythos in dem Mystery-Thriller "The Skulls - Alle Macht der Welt" noch einmal aufgefrischt.
Ein Mord im Auftrag einer internationalen Gruppe von Bankern? Ein Komplott der CIA? Ein Racheakt von Exilkubanern? Der Tod von US-Präsident John F. Kennedy am 22. November 1963 sorgte für reichlich Spekulationen, nachdem der mutmaßliche Mörder Lee Harvey Oswald (Foto), zwei Tage nach seiner Festnahme ebenfalls Opfer eines Mordes wurde.
Als der amerikanische Bürgerrechtler Martin Luther King am 4. April 1968 in Memphis auf dem Balkon des Lorraine Motels erschossen wurde, brodelte die Gerüchteküche. Der verurteilte Mörder James Earl Ray soll, laut den Verschwörungstheoretikern, wieder einmal nur Sündenbock einer größeren Konspiration gewesen sein.
Laut einem Mythos lebt Paul McCartney in Wirklichkeit gar nicht mehr, denn angeblich starb der Beatle bereits im Jahre 1966 bei einem Autounfall. Ein Doppelgänger mit täuschend ähnlicher Stimme ersetze ihn seither auf Konzerten und Presseterminen. Paul McCartney selbst äußerte sich dazu, indem er sein Live-Album von 1993 schlicht "Paul is Live" nannte.
Laut dem "Phoebus-Kartell", auch "Glühlampen-Kartell" genannt, gibt es eine Ewigkeitsglühlampe. So wäre die Lebensdauer der heute produzierten Glühlampen nur eine Vereinbarung von miteinander konkurrierenden Glühlampen-Hersteller. Ein Forscher namens Binninger entwickelte in den achtziger Jahren eine sogenannte Ewigkeitsglühlampe. Kurz vor der Angebotsabgabe kam er jedoch bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.
Auch der Tod Marilyn Monroes im August 1962 sorgte für gigantisches öffentliches Interesse. So sollte ihr Tod in Wirklichkeit ein als Suizid getarnter Mord gewesen sein, um ihre angeblichen Affären mit dem Präsidenten John F. Kennedy und seinem Bruder Robert F. Kennedy zu vertuschen.
Die Auswirkungen solcher Verschwörungstheorien werden besonders in den Hexenverfolgungen des 16. und 17. Jahrhunderts deutlich. Dort wurde der Mythos für so glaubhaft verbeitet, dass massenweise vermeidliche Hexen umgebracht und verbrannt wurden. Etwa 50.000 Menschen fielen der Hexenverfolgung zum Opfer.
Das Massenmedien und Verschwörungstheoretiker an einem Strang ziehen können, beweist die Zeitschrift "Fortean Times". Dieses englische Magazin widmet sich ausschließlich scheinbar unerklärlichen Phänomenen und Verschwörungstheorien.
Die FBI-Agenten Fox Mulder (David Duchovny) und Dana Scully (Gillian Anderson) auf der Spur von unerklärlichen Phänomenen. Die Serie AkteX brachte in 202 Episoden den Hype um Verschwörungstheorien zum Höhepunkt.
