AIBA legt neues Förderprogramm für Nationalverbände auf

AIBA legt neues Förderprogramm für Nationalverbände auf
Lausanne (SID) - Der Amateurbox-Weltverband AIBA hat erste Bemühungen unternommen, um aus der Verbandskrise zu kommen. Der Verband mit Sitz in Lausanne veröffentlichte ein neues Programm zur finanziellen Unterstützung seiner nationalen Verbände. Rund 885.000 Euro (eine Million Schweizer Franken) stehen dafür pro Jahr dank eines Sponsors zur Verfügung.
Ab April können alle nationalen Verbände der AIBA eine Förderung beim Weltverband beantragen. Das Programm soll vor allem Anträge unterstützen, die im Sinne einer guten Führung ("Good Governance") oder einem Ethik-Programm der Verbände folgen.
Das neue Programm sei nur der erste Schritt in einer Reihe von Maßnahmen, die der Verband hin zu einer positiven Entwicklung nehmen wolle, erklärte Gafur Rahimow, Interimspräsident der AIBA.
In den letzten Monaten hatte die AIBA eine schwere Krise durchgemacht. Nach Vorwürfen des Missmanagements und der Untreue musste der langjährige AIBA-Präsident Wu Ching-Kuo im November des vergangenen Jahres zurückgetreten. Der Taiwanese soll Verbindlichkeiten in Höhe von über 30 Millionen Euro angehäuft haben.
Auch Rachimow genießt nicht den besten Ruf. Das US-Finanzministerium hatte Rachimow zuletzt als einen der führenden Kriminellen Usbekistans bezeichnet, er sei unter anderem in den Heroin-Handel verwickelt. Strafrechtlich verfolgt wird Rachimow wegen seiner Geschäfte aber nicht.