Box-Interimspräsident bestreitet kriminelle Machenschaften

Box-Interimspräsident bestreitet kriminelle Machenschaften
Lausanne (SID) - Der Usbeke Gafur Rachimow, umstrittener Interimspräsident des vom olympischen Bannstrahl bedrohten Amateurbox-Weltverbandes AIBA, hat bestritten, jemals an länderübergreifenden kriminellen Organisationen beteiligt oder in deren kriminelle Machenschaften verwickelt gewesen zu sein. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich alles in den nächsten drei bis sechs Monaten aufklären wird", sagte Rachimow der Nachrichtenagentur AFP.
Wegen seiner angeblichen Verwicklungen in Heroin-Handel war Rachimow vom US-Finanzministerium zuletzt als einer der führenden Kriminellen Usbekistans bezeichnet worden. Das IOC hatte sich wegen einer möglichen Nominierung Rachimows als AIBA-Präsident "extrem besorgt" geäußert und erwägt erneut einen Ausschluss der Föderation von den Olympischen Spielen 2020 in Tokio. Bereits im vergangenen Mai und im Juli hatte das IOC der AIBA mit diesem Szenario gedroht.
Der seit langem suspendierte ehemalige AIBA-Präsident Wu Ching-Kuo wurde am Dienstag wegen finanziellen Missmanagements im großen Stil lebenslang gesperrt. Der Taiwanese soll Verbindlichkeiten in Höhe von über 30 Millionen Euro angehäuft haben.
Rachimow ist bislang der einzige Kandidat für die Nachfolge Wus. Zuletzt hat Rachimow wegen der ungeklärten Situation um seine Person vom IOC keine Akkreditierung für die Olympischen Jugendspiele in Buenos Aires (6. bis 18. Oktober) bekommen. "Ich hoffe sehr, dass ich nicht der einzige Kandidat für das Amt des Präsidenten bleibe", sagte der 66-Jährige. Die Wahl findet am ersten November-Wochenende statt.