Das SID-Kalenderblatt am 20. August: Don King wird geboren

Das SID-Kalenderblatt am 20. August: Don King wird geboren
Wann Don King nun wirklich geboren wurde, ist immer noch nicht restlos geklärt. Irgendwann wurde einfach festgelegt, dass es der 20. August 1931 war.
Berlin (SID) - Wann Don King nun wirklich geboren wurde, ist immer noch nicht restlos geklärt. Irgendwann wurde einfach festgelegt, dass es der 20. August 1931 war und nicht der 6. Dezember 1932. Und so feiert der Mann, der im Boxsport eine damals kaum für möglich gehaltene Vermarktungsmaschinerie in Gang gesetzt hatte, am Freitag seinen 90. Geburtstag.
90 - das hört sich alt an. Für Don King gilt das nicht. Das fünfte Kind eines Stahlarbeiters aus Cleveland/Ohio ist immer noch rüstig und immer noch im Geschäft. Zwar sind "Mr. Boxing" inzwischen die großen Namen ausgegangen, aber Don King promotet immer noch hoffnungsvolle US-Boxer.
Don King, das ist das Großmaul, der fähnchenschwenkende Mann mit der weltberühmten Starkstromfrisur. Keiner hat das Profiboxen so stark geprägt wie er. Und das alles nach einer Lebensgeschichte, die der eines Schwerkriminellen glich. 1954 tötete King einen Mann, der sein Wettbüro ausrauben wollte. Wegen Notwehr wurde er freigesprochen.
13 Jahre später prügelte er mit dem Kolben seiner Waffe auf einen Mitarbeiter seines Glücksspielgeschäfts ein, weil dieser ihm Geld schuldete. Nach fünf Tagen Koma starb der Mann. Lebenslang lautete die Strafe für King. Sie wurde auf 15 Jahre verkürzt. Letztlich verbüßte er drei Jahre und elf Monate hinter Gittern und kam 1971 auf Bewährung frei.
Danach startete er seine zweite Karriere im Boxbusiness, die bis heute ihresgleichen sucht. Der Durchbruch glückte ihm 1974 mit dem berühmten "Rumble in the Jungle", als er in Kinshasa/Zaire den legendären Kampf zwischen Muhammad Ali und George Foreman veranstaltete. Beiden Boxern versprach er die unvorstellbare Summer von jeweils fünf Millionen Dollar. Das Geld holte er sich von Zaires Diktator Mobuto. Skrupel waren ihm schon immer unbekannt. Ein Jahr später folgte das nächste Highlight, der "Thrilla in Manila" zwischen Ali und Joe Frazier. Ab da ging kaum noch etwas ohne Don King.