Fragen und Antworten zum Mega-Fight Mayweather gegen McGregor

Fragen und Antworten zum Mega-Fight Mayweather gegen McGregor
Berlin (SID) - Was steht an?
Wenn es nach den Veranstaltern geht, der "Kampf des Jahrhunderts". Der 2015 ursprünglich zurückgetretene US-Boxer Floyd Mayweather Jr. trifft in der Nacht zum Sonntag (03.00 Uhr MESZ) in Las Vegas im Weltergewicht auf den irischen Ultimate-Fighting-Champion Conor McGregor. Nach seinem Rücktritt hält Mayweather keine WM-Titel mehr, es geht also nur um die Ehre - und eine Menge Geld.
Was ist daran so besonders?
Gekämpft wird nach klassischen Boxregeln. Mixed-Martial-Arts-Superstar McGregor boxte zuletzt als Jugendlicher, das Duell mit Mayweather wird sein erster Profikampf. Der 40-Jährige Mayweather kehrt derweil nach fast zweijähriger Pause in den Ring zurück und will beweisen, dass er nichts von seiner Stärke eingebüßt hat. Er gewann all seine 49 Profikämpfe, das Duell mit McGregor soll sein letzter Fight werden.
Wer gewinnt?
Im Normalfall Mayweather. In seiner 19-jährigen Profikarriere etablierte er sich als einer der besten Defensivboxer der Geschichte. Seine Schnelligkeit war unerreicht, seine Technik meisterlich. Abzuwarten bleibt, wie er die Pause vertragen hat. McGregor ist zwar elf Jahre jünger und verfügt über einen explosiven Schlag, dürfte mit der Umstellung zum klassischen Boxen jedoch Probleme haben. Nur wenn er Mayweather irgendwie überrumpeln kann, hat er echte Siegchancen.
Wie viel Geld bringt der Kampf ein?
Die Veranstalter rechnen mit einem Gesamterlös von 623 Millionen Dollar. Ein Ticket für einen Platz in der 20.000 Zuschauer fassenden T-Mobile-Arena in Las Vegas kostete ursprünglich zwischen 500 Dollar (rund 430 Euro) und 10.000 Dollar (rund 8600 Euro). In den USA bezahlen Fans 99,99 Dollar (rund 87,70 Euro) für die HD-Option des Pay-per-View, um den Kampf zuhause verfolgen zu können.
Wo kann ich den Kampf sehen?
Das Streaming-Portal DAZN hat die Exklusivrechte für den deutschsprachigen Raum. Mit 9,90 Euro monatlich zahlt der deutsche Kunde also weitaus weniger als in den USA. Zudem ist der erste Monat kostenlos. Als Experten verpflichtete DAZN den jüngst zurückgetretenen, früheren Schwergewichtsweltmeister Wladimir Klitschko.
Was sagt die Boxwelt?
Viele Ikonen des Boxsports kritisierten den Kampf im Vorfeld. "Da passiert viel im Vorfeld und es gibt einen Hype, aber ich nehme es nicht als einen ernsthaften Kampf", sagte Ex-Weltmeister Lennox Lewis. Auch Mike Tyson zeigte sich ungehalten. "McGregor wird im Boxen gekillt. Ich bin wütend, weil sie boxen", sagte er: "Diese Regeln sind beschissen für McGregor. McGregor hat den beschissensten Regeln in der Geschichte des Boxens und des Mixed-Fightings zugestimmt."
Was sagen die Kämpfer?
Underdog McGregor sparte nicht mit Provokationen. "Ich glaube nicht, dass er es über die zweite Runde hinaus schafft", sagte der Ire. Er sei aber auch bereit, "über zwölf Runden in den Krieg zu ziehen". Mayweather, der bei der ersten Pressekonferenz noch ebenfalls angekündigt hatte, McGregor auszuknocken, betonte noch einmal, dass für ihn nach dem Mega-Fight definitv Schluss sei: "Ich werde zu meinem Wort stehen, das wird mein letzter Kampf."