Nach Wu-Suspendierung: Italiener Falcinelli AIBA-Interimspräsident

Nach Wu-Suspendierung: Italiener Falcinelli AIBA-Interimspräsident
Lausanne (SID) - Nach der Suspendierung des langjährigen Präsidenten Wu Ching-Kuo wird der Italiener Franco Falcinelli ab sofort die Geschäfte des Amateurbox-Weltverbandes AIBA leiten. Der Italiener wurde in einer Mail-Abstimmung unter den Mitgliedern der AIBA-Exekutive mehrheitlich zum Interimspräsidenten bestimmt. Die Entscheidung über die endgültige Nachfolge wird die Föderation zu einem späteren Zeitpunkt fällen.
Die Disziplinar-Kommission der AIBA hatte Wu am Dienstag wegen des Verdachts des Missmanagements im großen Stil einstimmig entmachtet. Der Taiwanese hatte den Weltverband seit 2006 angeführt. Die Forderungen der Gläubiger gegenüber der AIBA sollen sich mittlerweile auf über 33 Millionen Euro summieren. Der 70 Jahre alte Wu, Mitglied der Exekutive im Internationalen Olympischen Komitee, gilt als Hauptverantwortlicher für die Finanzmisere.
Wu soll wichtige Handelsabkommen im Namen des Verbandes getroffen und Darlehen unterzeichnet haben, ohne die Exekutive der AIBA zu informieren. Parallel dazu habe der Präsident stets behauptet, die AIBA sei schuldenfrei. Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP kündigte Wu juristische Schritte an.