Thailands Regierung treibt Pläne für Formel-1-Rennen voran

Ein Bewerbungs- und Machbarkeitsvorschlag wird dem Kabinett in der kommenden Woche zur Genehmigung vorgelegt.
Thailand macht Ernst im Bemühen um ein Formel-1-Rennen. Man wolle sich bis 2028 um einen Grand Prix bewerben, nachdem Premierministerin Paetongtarn Shinawatra am vergangenen Wochenende beim Grand Prix von Monaco weitere Gespräche mit der Spitze der Motorsport-Königsklasse geführt hatte, erklärte Regierungssprecher Jirayu Houngsub am Montag. Ein Bewerbungs- und Machbarkeitsvorschlag werde dem thailändischen Kabinett in der kommenden Woche zur Genehmigung vorgelegt.
Pläne für einen Grand Prix von Thailand - höchstwahrscheinlich ein Straßenrennen in der Hauptstadt Bangkok - werden seit über einem Jahr ernsthaft diskutiert. Formel-1-CEO Stefano Domenicali war erst im März zu Gesprächen nach Bangkok gereist. Derzeit umfasst der Formel-1-Rennkalender 24 Rennen, die meisten Strecken haben langfristige Verträge.
Die thailändische Regierung wirbt für ein "nachhaltiges" Rennen, der Grand Prix solle dem Land 600 Millionen Dollar einbringen, rechnete Houngsub vor. In Thailand hat der Red-Bull-Konzern seinen Ursprung, der britisch-thailändische Williams-Pilot Alex Albon ist seit Jahren in der Formel 1 etabliert.
Die Formel 1 veranstaltet regelmäßig ein Rennen in Südostasien, in Singapur, das aufgrund der extremen Hitze und Luftfeuchtigkeit als das härteste der Saison gilt. Auch Vietnam sicherte sich einen Grand Prix, in der Hauptstadt Hanoi wurde ein teurer Stadtkurs errichtet. Wegen der Corona-Pandemie wurde die Premiere des Grand Prix 2020 aber abgesagt, in Vietnam wurde nie gefahren, die Strecke ist mittlerweile verfallen.