"Kann stolz sein": Berger freut sich mit Partnerin Carter

Die Fußball-Nationaltorhüterin drückte ihrer Lebensgefährtin beim EM-Finale vor Ort die Daumen, nachdem diese zuvor schwere Tage erlebt hatte.
Den EM-Titel hat die deutsche Fußball-Nationaltorhüterin Ann-Kathrin Berger in der Schweiz mit den DFB-Frauen knapp verpasst - und doch hatte sie nach dem Finale am Sonntagabend allen Grund, mächtig stolz zu sein. Schließlich war es ihre Verlobte Jessica Carter, die mit der englischen Auswahl die spanischen Weltmeisterinnen im Elfmeterschießen (3:1) besiegt hatte und danach die EM-Trophäe in den Abendhimmel von Basel reckte. "Sie hat ein fantastisches Spiel im Finale gemacht", freute sich Berger im Interview mit der Bild.
Stolz auf den Erfolg ihrer Partnerin war Berger auch deshalb, weil sich Carter im Laufe des Turniers rassistischer Online-Anfeindungen hatte erwehren müssen. Jene Attacken hatte die Verteidigerin vor dem Halbfinale gegen Italien (2:1 n. V.) auf Instagram öffentlich gemacht. "Nach den ganzen Problemen der vergangenen Tage hat sie der Welt gezeigt, was sie draufhat", sagte Berger. "Darauf, was sie danach hier geleistet hat, kann sie stolz sein und die ganze Familie auch", fügte die 34-Jährige an.
Berger war am Sonntag im St. Jakob-Park vor Ort, um ihre 27 Jahre alte Verlobte, die einen US-amerikanischen Vater hat, zu unterstützen. Nach der Partie ließ sich das Paar gemeinsam fotografieren, Carter trug dabei ihre Goldmedaille um den Hals. Die deutsche Mannschaft war im Halbfinale beim 0:1 nach Verlängerung gegen Englands Endspielgegner Spanien aus dem Turnier ausgeschieden.