Deutsche U19-Handballerinnen erstmals Europameister

Der DHB-Nachwuchs vergoldet seine erste Medaille in der Turniergeschichte gegen Spanien nach einer Aufholjagd.
Die deutschen U19-Handballerinnen haben bei der EM in Montenegro ihre erste Medaille in der Turniergeschichte durch einen Sensationssieg vergoldet. Im Finale von Podgorica gewannen die Spielerinnen von Bundestrainer Christopher Nordmeyer gegen Weltmeister Spanien durch eine eindrucksvolle Aufholjagd 34:27 (13:17) und feierten damit ihren größten Erfolg in der Geschichte ihrer Altersklasse.
"Ich bin beeindruckt, was Christopher Nordmeyer mit dieser Mannschaft in den vergangenen Monaten entwickelt hat", kommentierte Sportvorstand Ingo Meckes vom Deutschen Handballbund (DHB) in Montenegros Hauptstadt den Coup des Nachwuchses: "Alle Spielerinnen werden aus diesem Turnier viel für ihre weitere Karriere mitnehmen. Ich bin mir sicher, dass einige den Sprung in die A-Nationalmannschaft schaffen werden. Dieses Gold ist ein Auftrag, dass für die Zukunft des deutschen Frauenhandballs weiter alle miteinander am Potenzial dieser Spielerinnen arbeiten."
Beim Wiedersehen beider Mannschaften nach dem 29:29 zum Vorrundenauftakt geriet Nordmeyers Team nach einer schwachen Anfangsphase früh in Rückstand und damit unter Druck. Im zweiten Durchgang allerdings kam die deutsche Mannschaft den zunehmend konsternierten Ibererinnen immer näher, sorgte wieder für ein offenes Spiel und drehte die Begegnung nach ihrer ersten Führung endgültig. Erfolgreichste Werferinnen der DHB-Mannschaft waren Aylin Bornhardt (neun Tore) und Marlene Tucholke (acht Treffer).
Am Tag vor dem Endspiel-Coup hatte sich die DHB-Auswahl in der Vorschlussrunde durch einen 37:31-Erfolg gegen den WM-Zweiten Dänemark erstmals für ein EM-Endspiel qualifiziert. Beim EM-Turnier vor zwei Jahren in Rumänien hatte das DHB-Team lediglich Platz elf belegt. Vor Montenegro waren die vierten Plätze 2009 in Ungarn und 2017 in Slowenien die besten EM-Ergebnisse für deutsche U19-Juniorinnen gewesen.