DLV fordert Nachtests der Dopingproben der WM 2009

WADA supendiert Anti-Doping-Labor in Bukarest
Berlin (SID) - Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat Nachtests aller Dopingproben der Heim-WM in Berlin 2009 beantragt. Eine entsprechende Forderung erhob DLV-Präsident Clemens Prokop in einem Brief an den Weltverbandspräsidenten Sebastian Coe.
"Die Nachuntersuchungen der Dopingproben der Olympischen Spiele 2008 in Peking haben nachträglich zahlreiche Dopingverstöße aufgedeckt", sagte Prokop: "Nachdem die Verjährungsfrist für diese Proben im Jahr 2017 abläuft, erscheint es uns für die Glaubwürdigkeit des Anti-Doping-Kampfes der IAAF aber auch zum Schutz möglicherweise bei der WM 2009 betrogener Sportler unumgänglich, dass die noch vorhandenen Dopingproben nachuntersucht werden." Im Sinne der fairen Athleten hoffe Prokop darauf, dass dem Antrag zeitnah stattgegeben werde.
Bei Nachtests von Proben der Olympischen Spiele 2008 in Peking und 2012 in London hatte es zuletzt über 100 positive Ergebnisse gegeben. Darunter waren auch Dutzende Medaillengewinner, die nachträglich des Dopings überführt wurden. Die Verjährungsfrist für Dopingproben wurde 2015 auf zehn Jahre erhöht, für alle zuvor genommenen Proben beträgt sie noch acht Jahre.