Weber holt Speer-Titel - aber noch ohne Medaillen-Form

Der Ex-Europameister ist in Dresden nicht zu schlagen, muss sich in Tokio für die ersehnte WM-Medaille aber deutlich steigern.
Speerwerfer Julian Weber ist sechs Wochen vor der Weltmeisterschaft in Tokio (13. bis 21. September) noch nicht in Medaillenform. Der ehemalige Europameister holte sich in Dresden zwar wie erwartet souverän den Titel, kam dabei aber nicht über 84,36 m hinaus. Für die ersehnte Medaille muss sich Weber bis zu den Titelkämpfen noch deutlich steigern.
"Generell gibt es noch das ein oder andere Problem, dass ich bis zur WM in den Griff bekommen muss - so vom Anlauf und Rhythmus. Das sind Kleinigkeiten, die es am Ende aber ausmachen", sagte Weber: "Dennoch bin ich mit den 84 m sehr zufrieden. Das ist jetzt mein fünfter Titel in Folge. Deswegen ist es eigentlich egal, wie weit ich heute geworfen habe. Natürlich hätte ich gern weiter geworfen und dem Publikum mehr gezeigt. Das ist ein bisschen schade."
Mit seinen 91,06 m aus dem Mai ist Weber derzeit immer noch die Nummer eins in der Welt. In Tokio hofft der Sportsoldat auf seine erste Medaille auf der ganz großen Bühne, nachdem es für ihn bei den Olympischen Spielen in Tokio und den Weltmeisterschaften 2022 und 2023 jeweils "nur" zum vierten Platz gereicht hatte.
Hinter Weber sicherte sich Rio-Olympiasieger Thomas Röhler (78,74/Jena) Platz zwei, Dritter wurde der U23-Vizeeuropameister Nick Thumm (76,18/Stuttgart).