Wegen Semenya: Südafrika will gegen neue "Testosteron-Regel" vorgehen

Wegen Semenya: Südafrika will gegen neue "Testosteron-Regel" vorgehen
Johannesburg (SID) - Der südafrikanische Leichtathletik-Verband (ASA) will wegen 800-m-Olympiasiegerin und -Weltmeisterin Caster Semenya (27) juristisch gegen die neue "Testosteron-Regel" des Weltverbandes IAAF vorgehen. Sollte der Umgang mit hyperandrogenen Sportlerinnen wie Semenya nicht noch einmal überdacht werden, erwägen die Funktionäre laut einer Mitteilung den Gang vor den internationalen Sportgerichtshof CAS. Die neue Regel, die ab dem 1. November gelten soll, sei "schräg".
Sie richtet sich an Leichtathletinnen wie Semenya, die auf natürliche Weise einen ungewöhnlich hohen Testosteronspiegel produzieren. Wollen sie künftig bei internationalen Wettkämpfen über Strecken von 400 m bis hin zu einer Meile antreten oder einen Weltrekord erzielen, müssen sie diesen dann mit Medikamenten drosseln. Vertreter von Südafrikas Regierungspartei ANC hatten die neue Regel bereits als "rassistisch" und "sexistisch" kritisiert.
Die IAAF begründet ihren Schritt damit, dass hyperandrogene Athletinnen wie Semenya angeblich einen deutlichen Leistungsvorteil haben. Im Juli 2017 hatte die IAAF eine Studie veröffentlicht, die dies belegen soll.