30 Jahre nach WM-Gold: Fetzner/Roßkopf feiern "zweiten Geburtstag im Jahr"

30 Jahre nach WM-Gold: Fetzner/Roßkopf feiern "zweiten Geburtstag im Jahr"
Dortmund (SID) - An ihren historischen WM-Triumph vor 30 Jahren beim Heimturnier in Dortmund denken Steffen Fetzner und Jörg Roßkopf nicht nur beim runden Jubiläum voller Stolz zurück. "Es ist gefühlt der zweite Geburtstag im Jahr", sagte Fetzner (50) in einem vom Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) veröffentlichten Doppel-Interview vor dem 30. Jahrestag am 8. April (Montag): "Es war die Initialzündung zu sehr erfolgreichen Jahren sowohl mit der Nationalmannschaft als auch im Verein."
Der heutige Bundestrainer Roßkopf ergänzte: "Es ist ein toller Tag, ein tolles Gefühl, damals etwas für den Tischtennissport erreicht zu haben. Den schlafenden Riesen geweckt zu haben und viele Spieler zum Tischtennis zu bringen." In der Dortmunder Westfalenhalle holten Rechtshänder "Speedy" und Linkshänder "Rossi" als absolute Außenseiter im Endspiel gegen Leszek Kucharski/Zoran Kalinic (Polen/Jugoslawien) das bislang einzige WM-Gold für Deutschland in der Nachkriegsgeschichte.
Bis heute wird das Duo regelmäßig auf den großen Erfolg und den anschließenden Boom angesprochen. "Gefühlt war wirklich jeder dabei und hat uns damals in der Westfalenhalle zugeschaut", so Roßkopf. In den Jahren nach dem Gold-Triumph stiegen Mitgliederzahlen, TV-Zeiten und Sponsoreninteresse in Deutschland signifikant an, die Bundesliga stieg zur zugkräftigsten Klasse außerhalb Chinas auf.
Bei der anstehenden WM in Budapest (21. bis 28. April) rechnet Fetzner dem deutschen Duo Timo Boll/Patrick Franziska (Düsseldorf/Saarbrücken) bei aller chinesischen Dominanz "durchaus berechtige Chancen" in der Doppel-Konkurrenz aus. Roßkopf sieht das auf seine komplette Mannschaft übertragen ganz ähnlich. "Speedy und ich haben ja auch nie damit gerechnet, 1989 Weltmeister zu werden", sagte der 49-Jährige: "Wir waren weit davon entfernt, aber haben es dann geschafft. Das soll den Jungs heute auch ein Vorbild sein."