Anti-Doping: Neue Standards für Athletenbetreuer gefordert

Anti-Doping: Neue Standards für Athletenbetreuer gefordert
Bonn (SID) - Nach der aufsehenerregenden "Operation Aderlass" setzen sich die Nationale Anti Doping Agentur NADA und die Sportlervereinigung Athleten Deutschland für die Einführung von sogenannten "Unbedenklichkeits-Checks" für Athletenbetreuer ein. Dies teilten die beiden Organisationen am Dienstag nach einem gemeinsamen Treffen mit.
"Ziel von NADA und Athleten Deutschland e.V. ist es daher, einheitliche und valide Standards für Athletenbetreuer/-innen und die Sportverbände zu etablieren", hieß es in der Stellungnahme. Die "Checks" im Bereich Anti-Doping sollen vor der Entsendung von betreuendem Personal zu internationalen Sportveranstaltungen wie beispielsweise Olympischen Spielen durchgeführt werden. Dies diene dazu, Athleten und Betreuer gleich zu behandeln.
"Das bedeutet konkret, dass der von der NADA implementierte Grundsatz von 'Prävention und Kontrolle' nicht nur für Athleten/-innen zur Anwendung kommt, sondern auch Athletenbetreuer/-innen im weitesten Sinne erfassen soll", hieß es in der Erklärung: "NADA und Athleten Deutschland e.V. stimmen überein, dass dazu auch alle am Leistungssport beteiligten Spitzenfunktionäre/-innen und führende Verantwortungsträger/-innen im Sportverband gehören." Dies sei für die Glaubwürdigkeit im Kampf gegen Doping unverzichtbar.
Bei der "Operation Aderlass", die bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld für Aufregung gesorgt hatte, sind bisher 21 Sportler aus sieben Ländern betroffen. Zuletzt wurden im Zuge des Skandals um den Erfurter Sportarzt Mark S. die beiden österreichischen Radprofis Georg Preidler und Stefan Denifl für je vier Jahre gesperrt.