Brief an IOC: Athleten Deutschland e.V. bekräftigt Forderungen

Brief an IOC: Athleten Deutschland e.V. bekräftigt Forderungen
Berlin (SID) - Der Verein Athleten Deutschland hat sich in einem Brief an das Internationale Olympische Komitee (IOC) für die Stärkung von unabhängigen Athletenvertretungen ausgesprochen und eine höhere Beteiligung der Top-Sportler an den Einnahmen des IOC gefordert. Das Schreiben wurde mit Blick auf das vom IOC geplante Athletenforum verschickt.
"Wir wollen im Vorfeld des Athleten-Forums des IOC Mitte April in Lausanne aufzeigen, welche Probleme angegangen werden müssen, um Athletenrechte ausreichend zu berücksichtigen", sagte Jonathan Koch, Präsidiumsmitglied von Athleten Deutschland. In dem Schreiben mache der Verein "konkrete Vorschläge" zur Beteiligung von Athleten an den IOC-Einnahmen.
Bestätigt sieht sich der Verein durch die Internationale Vereinigung der Olympischen Sommersportverbände (ASOIF). "Die ASOIF hat vor vier Wochen in einem Report zur 'Future of Global Sport' die Notwendigkeit einer stärkeren Beteiligung von Athleten an den Entscheidungsprozessen im Sport unterstrichen," erklärt Koch weiter.
Der Verein bezieht sich bei seinen Forderungen auf die laut ASOIF gewachsene Ausschüttung des IOC an die Internationalen Sportverbände. Demnach habe das IOC nach den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking rund 297 Millionen US-Dollar an die Verbände überwiesen, 2016 sollen es nach den Sommerspielen in Rio schon 540 Millionen Euro gewesen sein.
"Angesichts dieser steigenden Einnahmen dürfte es kein Problem sein, denjenigen einen fairen Anteil zukommen zu lassen, die im Mittelpunkt der Olympischen Spiele stehen: den Athletinnen und Athleten", schrieb der Verein. Auch bei den Entscheidungen über die Geldverteilung müssten Athleten mehr eingebunden werden. "Diese Forderungen haben nicht das Ziel, die Olympic Solidarity einzuschränken", fügte Koch hinzu.
Der Verein Athleten Deutschland hat sich 2017 gegründet und sieht sich als unabhängige Interessensvertretung der deutschen Kaderathleten. Mit seinen Forderungen hatte der Verein in den letzten Monaten international für Beachtung gesorgt.