DBS kritisiert WADA: "Ein schlimmes Signal"

WADA-Gremium fordert vier Jahre Ausschluss für Russland
München (SID) - Mit Unverständnis und Kritik hat auch der Deutsche Behindertensportverband (DBS) auf die Entscheidung der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), die russische Anti-Doping-Agentur (RUSADA) wieder aufzunehmen, reagiert. "Die Entscheidung der WADA ist inkonsequent und ein herber Rückschlag. Eigentlich muss eine solche Organisation eine Vorreiterrolle im entschlossenen Anti-Doping-Kampf einnehmen. Stattdessen wird sich auf faule Kompromisse eingelassen, obwohl die hochkriminellen Machenschaften im Vorfeld und während der Olympischen und Paralympischen Spiele von Sotschi noch immer nicht aufgearbeitet sind", sagte Karl Quade, Vize-Präsident Leistungssport des DBS.
Quade sprach von einem "schlimmen Signal". Er erwarte deshalb, dass das Internationale Paralympische Komitee (IPC) nicht gleich auf die Linie der WADA oder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) einschwenke und "weiterhin ein ernsthaftes Interesse an einer wirklichen Neuorientierung des russischen Sports hat. Wir fordern daher, das Nationale Paralympische Komitee Russlands solange nicht zuzulassen, bis eine vollständige Anerkennung des McLaren-Reports und ein zügiger, uneingeschränkter Zugang zum Moskauer Labor erfolgt ist", sagte der DBS-Vize.