Doping: Zwei weitere Nachtests von London positiv

Anti-Doping: Neue Standards für Athletenbetreuer gefordert
Lausanne (SID) - Die lettische Weitspringerin Ineta Radevica und die armenische Gewichtheberin Meline Dalusjan wurden vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) wegen der Einnahme verbotener Substanzen nachträglich disqualifiziert. Auf die Medaillenvergabe in den jeweiligen Wettbewerben haben die Disqualifikationen keine Auswirkungen.
Dennoch verkommt der Weitsprung-Wettbewerb von London immer mehr zur Farce. Radevica, die einen Zentimeter hinter dem Bronzerang auf Platz vier gesprungen war, ist bereits die dritte Athletin aus dem Finale, die nachträglich wegen Dopings suspendiert wurde.
Zudem war die Türkin Karin Mey Melis, die sich ebenfalls für die Medaillenentscheidung qualifiziert hatte, nach dem Vorkampf wegen eines positiven Tests im Vorfeld der Spiele aus dem Wettbewerb genommen worden. Auch die in der Qualifikation ausgeschiedene Ukrainerin Marharyta Twerdochleb wurde überführt.
Die Proben von Radevica, Europameisterin von 2010 und WM-Dritte von 2011, wiesen bei den Nachtests Spuren des anabolen Steroids Oxandrolon auf. Nach Bekanntwerden der Dopingvorwürfe war Radevica im November 2018 von ihrem Amt als lettische Verbandspräsidentin zurückgetreten.
Dalusjan, die in London in der Klasse bis 69 kg ohne Wertung ausgeschieden war, konnten die Kontrolleure die Einnahme von Oral-Turinabol und Stanozolol nachweisen.