Drohende Klage: Schwimm-Verband legt "konkretes Angebot" vor

Der Deutsche Schwimm-Verband hat Jan Hempel ein "konkretes Angebot" vorgelegt, um eine Schadensersatzklage des früheren Wasserspringers abzuwenden.
Der Deutsche Schwimm-Verband hat Jan Hempel ein "konkretes Angebot" vorgelegt, um eine Schadensersatzklage des früheren Wasserspringers abzuwenden. Das bestätigte der DSV der ARD. Hempel hatte in einer Doku des TV-Senders seinem mittlerweile verstorbenen Trainer jahrelangen sexuellen Missbrauch vorgeworfen und später eine Millionenklage angekündigt.
Man befinde sich in einem "intensiven Austausch" mit Hempels Anwalt Thomas Summerer und sei "bemüht, eine einvernehmliche Lösung für alle Parteien zu finden und so einen langwierigen Rechtsstreit abzuwenden", hieß es nun vonseiten des DSV. Man strebe "zeitnah" eine Lösung an. Die Verbandsspitze folgte damit einer Empfehlung der unabhängigen Aufarbeitungskommission, die der DSV im Zuge der "Causa Hempel" ins Leben gerufen hatte.
Der Fall Hempel hatte im Sommer 2022 für Aufsehen gesorgt. In der Dokumentation "Missbraucht" hatte der viermalige Europameister und Olympia-Silbermedaillengewinner von 1996 über sexuellen Missbrauch unter anderem während der Olympischen Spiele 1992 in Barcelona gesprochen. Die Verbandsspitze hatte Hempel nach eigener Darstellung 1997 von den Vorgängen unterrichtet.
Am 1. März nahm eine unabhängige Aufarbeitungskommission ihre Arbeit auf.