Eisschnelllauf: Ihle verpasst Podest bei EM knapp

Eisschnelllauf: Ihle verpasst Podest bei EM knapp
Kolomna (SID) - Vize-Weltmeister Nico Ihle (Chemnitz) hat bei der EM der Eisschnellläufer im russischen Kolomna einen Platz auf dem Podium knapp verpasst. Der 32-Jährige lief bei der Kurzstreckenveranstaltung in 35,03 Sekunden auf den vierten Platz und zeigte fünf Wochen vor den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) zwar ansteigende Form, blieb aber noch deutlich hinter seiner Saisonbestzeit zurück (34,35).
"Die EM war der Wiedereinstieg in den Wettkampfrhythmus, mit Platz vier kann ich zufrieden sein", sagte Ihle in der ARD: "In Richtung Olympia war das ein richtig gutes Zeichen."
Für eine Medaille fehlten Ihle vor den Augen des für alle olympischen Funktionen gesperrten russischen Vize-Premiers Witali Mutko 18 Hundertstelsekunden auf den Russen Pawel Kulischnikow (34,85). Der Sieg ging an den Olympiadritten Ronald Mulder aus den Niederlanden (34,80).
Joel Dufter aus Inzell kam in 35,71 Sekunden über die 500 m auf Platz 13, auf der 1500-m-Distanz wurde er in 1:48,82 Minuten beim Sieg des dreimaligen Weltmeisters Denis Juskow aus Russland (1:44,53 Minuten) Zwölfter.
Gabriele Hirschbichler landete über 500 m in 38,97 Sekunden auf Platz acht, Roxanne Dufter (beide Inzell) wurde in 40,73 Sekunden 18. Über die 1500 m lief es besser: Hirschbichler wurde in 1:58,18 Minuten Fünfte, Dufter in 1:59,75 Achte.
Vanessa Herzog fuhr auf der kürzeren Strecke in 37,69 Sekunden den ersten Einzelstrecken-Europameistertitel überhaupt für Österreich ein. Über die 1500 m triumphierte die Niederländerin Lotte van Beek (1:55,52 Minuten).
Die fünfmalige Olympiasiegerin Claudia Pechstein (Berlin) hatte ebenso auf einen Start verzichtet wie Patrick Beckert (Erfurt) und Moritz Geisreiter (Inzell).
Erstmals werden die Titel bei einer EM nicht nach einem Mehrkampf, sondern auf den Einzelstrecken vergeben.