Eisschnelllauf: Pechstein zum 115. Mal auf Podest - Ihle Vierter

Eisschnelllauf: Pechstein zum 115. Mal auf Podest - Ihle Vierter
Minsk (SID) - Für Claudia Pechstein war der 115. Weltcup-Podestplatz ihrer langen Karriere reserviert, Nico Ihle sprintete einmal mehr nur hauchdünn an den Medaillen vorbei, Patrick Beckerts Saison endete unglücklich: Für die deutschen Eisschnellläufer lief beim Weltcup-Finale in Minsk längst nicht alles nach Plan.
Pechstein durfte ihre umfangreiche Medaillensammlung um Bronze in der Teamverfolgung ergänzen. Edelmetall war der 46-Jährigen aus Berlin angesichts von nur drei startenden Teams allerdings ohnehin sicher. Dass es im Duell mit Olympiasieger Japan (3:00,18 Minuten) und den Niederlanden (3:05,21) an der Seite von Michelle Uhrig (Berlin) und Gabriele Hirschbichler (Inzell) nicht zu mehr reichte, war zu erwarten gewesen.
Auf der Einzelstrecke blieb ihr ein weiterer Erfolg verwehrt. Auf ihrer Nebenstrecke 3000 m wurde Pechstein in 4:16,70 Minuten Siebte. Den Langstreckenweltcup, zu dem auch ihr 5000-m-Sieg in Stavanger im November zählt, beendete sie als Fünfte. Zum Saisonabschluss startet die fünfmalige Olympiasiegerin am Sonntag im Massenstart.
Vor Pechstein war Sprinter Ihle mäßig in den Wettkampf gestartet. Der Olympia-Achte aus Chemnitz belegte über 500 m in 35,60 Sekunden den elften und vorletzten Rang. Im gut besetzen zwölfköpfigen Starterfeld blieb Ihle deutlich hinter dem niederländischen Trio Hein Otterspeer (35,06), Jan Smeekens (35,07) und Ronald Mulder (35,08).
Deutlich besser lief es für Ihle im anschließenden 1000-m-Rennen. Nach einem guten Lauf in 1:09,56 Minuten durfte sich Ihle kurzzeitig Hoffnungen auf einen Podestplatz machen, am Ende schob sich aber noch ein Trio um den siegreichen Olympiasieger Kjeld Nuis (Niederlande/1:09,23) an Ihle vorbei.
In 16,63 Sekunden hatte der Sachse die beste 200-m-Angangszeit auf das Eis gebracht, am Ende reichte es dennoch nicht zu einer Medaille. Ihle war bereits bei der Sprint-WM in China vor zwei Wochen Vierter geworden.
Für Deutschlands besten Langstreckler Patrick Beckert endete die Olympiasaison unglücklich, über 5000 m wurde der Erfurter disqualifiziert. Moritz Geisreiter (Inzell) belegte im letzten Rennen seiner Karriere in 6:28,79 Minuten den sechsten Platz.