FAZ: Hartung-Kritik wird Thema für Sportausschuss

Athletensprecher Hartung will direkte Förderung der Sportler
Frankfurt/Main (SID) - Die jüngste Kritik von Athletensprecher Max Hartung an der Sportförderung durch die Bundeswehr wird zum Thema für den Sportausschuss des deutschen Bundestages. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) am Montag. Demnach solle die für Mai geplante Sitzung zur Vertretung der Athleten auf den 8. März vorgezogen werden, dies habe Dagmar Freitag bestätigt, die Vorsitzende des Gremiums.
Im Rahmen dieser Sitzung soll eine Abstrafung des Säbelfechters durch die Bundeswehr diskutiert werden, von der Hartung berichtet. So sei sein Antrag, ihn zur Vorbereitung auf die Fecht-Weltmeisterschaften im Sommer in Leipzig zu einer Wehrübung einzuberufen und ihn damit wirtschaftlich abzusichern, unter Hinweis auf ein FAZ-Interview abgelehnt worden.
In diesem hatte der 27-Jährige in der vergangenen Woche die Förderstruktur der Bundeswehr infrage gestellt. "Ich halte die Bundeswehr nicht für ein besonders gutes Instrument der Sportförderung", sagte Hartung, der zuvor den Vorsitz in der DOSB-Athletenkommission übernommen hatte. Er bemängelte Ausbildung, Übernahmechancen und Verwaltungsaufwand bei der Bundeswehr. Zudem kritisierte Hartung, dass die Bundeswehr bei ihrer Förderung nicht nach Leistung differenziere.
Hartung unterstrich nun, dass ihm vor allem daran gelegen sei, im Zuge der Spitzensport-Reform die Rolle der Bundeswehr zu diskutieren. "Ich will nicht den Eindruck erwecken, undankbar zu sein", sagte er der FAZ: "Wenn die Sportförderung, die von der Bundeswehr geleistet wird, ersatzlos wegfiele, wäre Leistungssport in Deutschland, wie es ihn jetzt gibt, nicht möglich."