Fragen und Antworten zur Volleyball-WM der Frauen

Fragen und Antworten zur Volleyball-WM der Frauen
Yokohama (SID) - Was steht an?
Die 18. Volleyball-Weltmeisterschaft der Frauen, die vom 29. September bis 20. Oktober in Japan stattfindet. Gespielt wird an sechs verschiedenen Orten: in Yokohama, Sapporo, Kobe, Hamamatsu, Nagoya und Osaka.
Wie sieht der Modus aus?
Kompliziert! In der ersten Runde treten in vier Gruppen jeweils sechs Mannschaften gegeneinander an. Die jeweils vier besten Teams einer Gruppe qualifizieren sich für die zweite Runde. Dabei nehmen alle Mannschaften ihre Punkte und Sätze mit, die sie in Runde eins erspielt haben. In Runde zwei kämpfen die Nationen in zwei Achtergruppen um die sechs vorhandenen Plätze in der dritten Runde. Dort angekommen, werden in zwei Dreiergruppen die Plätze für das Halbfinale ausgespielt. In diesem ermitteln nach dem bekannten Prinzip dann vier Teams (die zwei besten aus jeder Dreiergruppe) die Teilnehmer des Endspiels. Auch ein Spiel um Platz drei wird ausgetragen.
Auf wen trifft Deutschland?
Die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) bestreitet ihren WM-Auftakt am 29. September (8.40 Uhr MESZ) gegen Vize-Europameister Niederlande. Die weiteren Vorrundengegner sind Kamerun (30. September, 6.40 Uhr MESZ), Argentinien (1. Oktober, 6.40 Uhr MESZ), Mexiko (3. Oktober, 9.10 Uhr MESZ) sowie Gastgeber Japan (4. Oktober, 12.20 Uhr MESZ).
Wo ist die WM zu sehen?
Alle 103 Spiele des Turniers werden auf dem Online-Sportsender sportdeutschland.tv übertragen, ein TV-Vertrag für den deutschen Markt existiert nicht. Fans der DVV-Frauen müssen sich wegen der Zeitumstellung jedoch einen Wecker stellen: In der Gruppenphase finden allein zwei Spiele um 6.40 Uhr deutscher Zeit statt.
Wer sind die Favoriten?
Es ist schwer, nur einen Favoriten auszumachen. Es gibt mehrere realistische Anwärter auf den Titel: Dazu zählt natürlich Titelverteidiger USA, der in diesem Sommer auch die erstmals ausgetragene Nations League gewinnen konnte. Weitere ernstzunehmende Kandidaten sind unter anderem Rekordweltmeister Russland, Deutschlands Gruppengegner Niederlande, Brasilien, China und die Türkei.
Was ist von der deutschen Mannschaft zu erwarten?
Der Einzug in die zweite Runde sollte für die Mannschaft von Bundestrainer Felix Koslowski Pflicht sein. Mischt Deutschland noch in der dritten Runde mit und würde damit zu den sechs besten Teams des Turniers gehören, wäre dies ein Erfolg für den DVV. Koslowski und seine Mannschaft haben sich selbst zum Ziel gesetzt, zu den zehn besten Mannschaften zu gehören.
Was ist der Schlüssel zum Erfolg?
Deutschland besitzt nicht die eine Ausnahmespielerin, welche den Unterschied ausmacht. Koslowski beschwört das Kollektiv seiner Mannschaft, in der neun Spielerinnen keine WM-Erfahrung besitzen. Sie muss harmonieren, dann existieren gute Chancen als Dritter oder Vierter der ersten Runde in Runde zwei einzuziehen.
Was könnte gefährlich werden?
In der deutschen Gruppe befinden sich mit Gastgeber Japan und Vize-Europameister Niederlande zwei sehr unangenehme Gegner. Hinzu kommt: Die deutsche Mannschaft besitzt nur wenig Erfahrung auf internationalem Niveau, was in den engen Partien gegen die drei weiteren Gruppengegner zum Verhängnis werden könnte.
Was sind die wichtigsten Zahlen und Fakten?
Bereits zum vierten Mal seit 1998 findet die Weltmeisterschaft im Land der aufgehenden Sonne statt. Nur 2002 in Deutschland und 2014 in Italien wurde das Turnier nicht in Japan ausgetragen. Deutschland nimmt zum 13. Mal in Folge an einer Weltmeisterschaft teil, das beste Ergebnis sind zwei vierte Plätze (1974 und 1986, jeweils DDR). Mit bereits sieben WM-Titeln stellt Russland die erfolgreichste Volleyball-Nation.