German Open: Boll scheitert an Fan Zhendong

Boll nimmt Niederlage mit Humor: "Keinen richtigen Einlauf bekommen"
Bremen (SID) - Deutschlands Tischtennis-Idol Timo Boll hat die fünfte Niederlage im fünften Duell mit Chinas Weltklassespieler Fan Zhendong mit trockenem Humor genommen. "Ich habe keinen richtigen Einlauf bekommen", sagte der Rekordeuropameister nach dem 1:4 im Viertelfinale der German Open in Bremen und kündigte an: "Wenn es zum sechsten Aufeinandertreffen kommen sollte, werde ich natürlich wieder den Versuch starten, zu gewinnen."
Boll stellte unmissverständlich fest, "dass Fan in allen Belangen ein Stück besser war. Ich habe gar nicht so schlecht gespielt. Allerdings muss ich auch sagen, dass es mir schwer gefallen ist, die notwendige Körperspannung zu halten." Dennoch habe ihm das Spiel "schon Spaß gemacht".
Bundestrainer Jörg Roßkopf hatte aber durchaus Möglichkeiten für seinen Schützling gesehen: "Es war schon was drin. Gerade im ersten Satz waren Chancen da." Deutlich sei jedoch zu sehen gewesen, dass Boll nicht so spritzig wie noch am Tag zuvor gegen Jun Mizutani (Japan) agiert habe. "Das wurde von Ball zu Ball schlechter", sagte Roßkopf.
Boll war in der Hansestadt der letzte Deutsche, der sich aus dem Wettbewerb verabschiedete. Der Abschluss am Sonntag gehörte den Asiaten, die bei Männern und Frauen jeweils alle vier Halbfinalisten stellten.
Vor Boll hatte auch Patrick Franziska (Saarbrücken) den Einzug ins Halbfinale durch ein 2:4 gegen den Südkoreaner Jeoung Youngsik verpasst. Dimitrij Ovtcharov (Hameln/Orenburg) war bereits am Donnerstag in der ersten Runde ausgeschieden. Von den Top 50 der Welt waren in Bremen 45 Herren vertreten, Chinas Weltmeister und Vorjahressieger Ma Long fehlte allerdings.
Im Dameneinzel verlor Shan Xiaona (Berlin) ihr Viertelfinale gegen Feng Tianwei (Singapur) nach 3:0-Satzführung noch 3:4. Die German Open finden zum achten Mal in der Hansestadt statt.